Krankenkassen AOK Sachsen-Anhalt: Kosten für Heilmitteltherapien gestiegen
Es wurde nicht nur mehr verordnet. Die Therapien sind auch deutlich teurer geworden, so die AOK. Folgen hat das nicht nur für die Kasse.
Magdeburg - Die AOK Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr so viel Geld für Heilmitteltherapien ihrer Versicherten gezahlt wie nie zuvor. Rund 183 Millionen Euro seien abgerechnet worden, teilte die Krankenkasse in Magdeburg mit. Damit habe sich der Umsatz von Heilmitteltherapien für AOK-Versicherte binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht (2014: rund 59 Millionen Euro). Die Steigerungen ergäben sich aus einem Plus bei den Patienten und den Verordnungen sowie gestiegenen Preise für Physio-, Ergo- und Sprachtherapie sowie Podologie.
Der Trend ist der Krankenkasse zufolge auch bundesweit auszumachen: der Umsatz von Heilmitteltherapien legte binnen zehn Jahren von rund 2,1 auf 4,4 Milliarden Euro zu. Hintergrund sind laut der Krankenkasse gesetzliche Neuregelungen, die die Versorgung verbessern sollten, letztlich aber auch zu höheren Ausgaben geführt hätten. Für die Versicherten bedeuteten zudem höhere Behandlungskosten auch höhere Zuzahlungen.
Die AOK Sachsen-Anhalt betreut nach eigenen Angaben rund 835.000 Versicherte und ist damit die größte regionale Krankenkasse im Bundesland. In Sachsen-Anhalt gab es mit Stand Oktober 2024 über 2.500 zugelassene Heilmittelpraxen, davon gut 1.400 Physiotherapiepraxen.