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Sprecher der Tagesschau Krieg, Tod und Terror: So geht Constantin Schreiber mit schlechten Nachrichten um

Ständig ist Tagesschausprecher Constantin Schreiber mit schrecklichen Nachrichten konfrontiert. Persönlich hat er ein Ventil gefunden, damit umzugehen.

Von DUR 26.03.2025, 16:02
Constantin Schreiber, Sprecher der Tagesschau in der ARD, erzählt, wie er mit negativen Nachrichten umgeht.
Constantin Schreiber, Sprecher der Tagesschau in der ARD, erzählt, wie er mit negativen Nachrichten umgeht. (Foto: dpa)

Hamburg. - Täglich ist er mit Themen wie Krieg, Terror, Tod und Hass konfrontiert. Von Berufs wegen muss sich Constantin Schreiber (45) als Sprecher der Tagesschau mit diesen Themen und ihren Hintergründen auseinandersetzen. Das ist oft gar nicht so einfach.

Tagesschausprecher konzentriert sich auf schöne Dinge

Wie er mit dieser Negativität umgeht, hat der Moderator der ARD in einem Interview mit Bunte.de verraten.

"Ich habe gemerkt, dass man etwas dagegen tun kann, indem man Zeit und Aufmerksamkeit auf Dinge lenkt, die einen stärken und mit positiven Eindrücken und Gefühlen ausfüllen", erzählt Schreiber dort.

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Der 45-Jährige, der mit seiner Familie in Hamburg lebt, versuche daher, sich auf das Zusammensein mit Freunden und Familie zu konzentrieren - oder auch auf ein gutes Buch oder das Spielen mit seinen Kindern.

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Krieg in der Ukraine als Schlüsselmoment

Dabei hat der Moderator einen ganz bestimmten Moment im Kopf, der ihn erschaudern ließ. "Bis zum Ukraine-Krieg war es für mich nie ein Thema, wie ich mit schlechten Nachrichten umgehe. Als der Krieg begann, habe ich dann gemerkt, dass eine Schutzhülle durchbricht und mich zum ersten Mal mit der Frage beschäftigt: Was macht man, wenn man merkt, dass es zu viel wird?", erzählt er gegenüber BUNTE.de.

Auch die Nachricht der ermordeten Shiri Bibas und ihrer beiden Söhnen habe ihn sehr getroffen: "Ich habe die Meldung vorgelesen, dass die Hamas-Geiseln nicht mehr am Leben sind. Zu erfahren, wie sie umgebracht wurden, war fürchterlich."

ARD-Moderator nimmt Musik als Ventil gegen schreckliche Nachrichten

Um mit solchen schrecklichen Meldungen klarzukommen, hat er ein ganz bestimmtes Ventil gefunden: Musik. Schreiber spielte bis zu seinem 14. Lebensjahr Klavier. Dieses Hobby hat er nun dank seiner Tochter wiederentdeckt.

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"Es war zur Corona-Zeit im Winter, die Nächte waren lang und dunkel, keine Ablenkung. Ich war einfach gelangweilt und dachte mir: 'Kannst ja mal schauen, ob du noch was kannst'."

Die Erlebnisse mit seinem wiederentdeckten Hobby hat er in seinem Bestseller "Glück im Unglück" niedergeschrieben. "Ich habe mir gedacht, wie konnte ich ohne das alles eigentlich die ganzen Jahre leben", sagt er in dem Interview. Er brauche dazu jedoch keine Bühne. Für ihn sei dies etwas ganz Persönliches.