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Bienen stehen auf dem Speiseplan Asiatische Riesenhornisse: Droht Deutschland eine neue Insektenplage?

Die asiatische Riesenhornisse breitet sich in Deutschland aus. Das Insekt könnte zur Plage werden - Experten schlagen Alarm. Denn neben verschiedenen Obstsorten stehen auch Wild- und Honigbienen sowie Hummeln auf dem Speiseplan der "Vespa velutina".

Aktualisiert: 01.03.2023, 15:25
Droht Deutschland eine Insektenplage durch die asiatische Riesenhornisse?
Droht Deutschland eine Insektenplage durch die asiatische Riesenhornisse? Foto: IMAGO / Panthermedia

Magdeburg/DUR/awe - Droht Deutschland eine Insektenplage durch die asiatische Riesenhornisse? Laut Experten breitet sich die "Vespa velutina" immer weiter in der Bundesrepublik aus.

Das Problem: Neben Birnen, Äpfeln und Trauben gehören auch Wespen, Hummeln, Wild- und Honigbienen zum Speiseplan der invasiven Art, berichtet das Portal Watson.

Asiatische Riesenhornisse auch in Sachsen-Anhalt?

In Sachsen-Anhalt gibt es derzeit keine bestätigten Hinweise oder Nachweise dafür, dass die asiatische Riesenhornisse angekommen ist.

Das Landesamt für Umweltschutz hat hierzu in den vergangenen Jahren mehrere Untersuchungen an möglichen „Einflugschneisen“ gemacht - jedoch ohne Erkenntnisse. Auch aus Imkerkreisen wurde die Art bislang nicht gemeldet, teilt das Umweltministerium auf Anfrage mit.

Asiatische Riesenhornisse: Seit 2014 Vorkommen in Deutschland

Unterstützt durch den Klimawandel hat sich die tropische Hornisse Stück für Stück bis nach Deutschland ausgebreitet. Der erste Nachweis wurde im Jahr 2014 in Karlsruhe registriert, so der NABU. Im Herbst 2019 gab es Sichtungen in Südhessen und Hamburg. 2022 wurde die asiatische Riesenhornisse in Nordrhein-Westfalen bemerkt. Doch angesichts der Nähe zu den dicht besiedelten belgischen Vorkommen seien diese Funde nicht überraschend gewesen, heißt es vom NABU weiter.

Die eigentlich in China ansässige "Vespa velutina" könnte Medienberichten zufolge über Transportwege nach Europa gekommen sein. 2004 gab es die ersten registrierten Fälle in Frankreich, Belgien, den Niederlanden. Später wurde das Insekt auch auf der iberischen Halbinsel und in Italien beobachtet.

Invasive Art: Einzelner Stich der "Vespa velutina" nicht tödlich, aber schmerzhaft

Die asiatische Riesenhornisse steht auf der EU-Liste der invasiven Arten und muss somit bekämpft werden, sobald ein Nest gesichtet wird. Trotz aller Umstände ist die "Vespa velutina" für den Menschen nicht gefährlicher als sonst in Deutschland beheimatete Hornissen. Ein Stich des Insektes sei zwar schmerzhaft, aber noch ungefährlich, so der Naturschutzbund. Folgen mehrere Stiche von mehreren Tieren, so kann dies aber schlimmere Folgen haben.

Damit andere Tiere, wie etwa Bienen der asiatischen Riesnhornisse nicht schutzlos ausgeliefert sind, ist deren Eindämmung aber vonnöten.