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Umwelt Auch 2024 Hilfe für Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners

Da sie oft in langen Marschreihen unterwegs sind, wird das Auftreten der Raupen auch als „Prozession“ beschrieben. Für Menschen können die Brennhaare der Tiere unangenehme Folgen haben. Viele Regionen kämpfen gegen die Ausbreitung der Nachtfalter an.

Von dpa 31.12.2023, 09:58
Düsen an einem Hubschrauber. Daraus wird ein Biozid auf vom Eichenprozessionsspinner befallene Gebiete gesprüht.
Düsen an einem Hubschrauber. Daraus wird ein Biozid auf vom Eichenprozessionsspinner befallene Gebiete gesprüht. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg - Die giftigen Brennhaare der Tiere können zu allergischen Reaktionen führen: Eichenprozessionsspinner sind auch in Sachsen-Anhalt aktiv, 2024 unterstützt das Land wieder Kommunen bei der Bekämpfung der Schmetterlings-Raupen. „Es stehen erneut Mittel in Höhe von einer Million Euro für die finanzielle Unterstützung der Kommunen bei der Abwehr gesundheitlicher Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner in Siedlungsgebieten zur Verfügung“, hieß es vom Sozialministerium in Magdeburg auf Nachfrage. Von 2019 bis 2023 wurden sechs Millionen Euro bereitgestellt.

2023 profitierten acht Landkreise und kreisfreie Städte von dem Förderprogramm: der Altmarkkreis Salzwedel, die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Börde, Stendal, Wittenberg sowie die Städte Dessau-Roßlau, Halle und Magdeburg. Ein Großteil der eine Million Euro, die vergangenen Jahr zur Verfügung standen, wurde auch ausgegeben.

„Mit den Zuwendungen wurden sowohl die Bekämpfung früher Larvenstadien aus der Luft oder vom Boden mit Biozidprodukten und Nematoden, als auch die mechanische oder physikalische Bekämpfung der Gespinstnester unterstützt“, so eine Ministeriumssprecherin.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, der sich in den vergangenen Jahren stark in Deutschland ausgebreitet hat. Ab dem dritten Larvenstadium besitzen die Raupen giftige Brennhaare, die bei Hautkontakt oder durch Einatmen zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Ausschlag, Augenreizungen oder Atemnot führen können.

Im Landkreis Börde etwa ermitteln die zuständigen Mitarbeiter im Amt für Straßenbau und -unterhaltung jährlich die Standorte der befallenen Bäume. So könnten die notwendigen Maßnahmen geplant werden, teilte der Landkreis mit. Eine Fachfirma übernehme die Bekämpfung. 2023 sei im Frühjahr an 3769 Eichen entlang der Kreisstraßen eine chemische Bekämpfung erfolgt, hieß es. Zudem wurden als zweiter Arbeitsgang im Herbst diesen Jahres an etwa 820 Eichen die Nester der Schädlinge abgesaugt und fachgerecht entsorgt.