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Schüler- und Jugendwettbewerb Auch Schüler bei „Jugend forscht“ ausgezeichnet

Von dpa 21.05.2023, 13:33

Halle/Bremen - Neue Lösungen für die Straßenbeleuchtung, Solarzellen für Jalousien, automatisches Zudecken für Kranke: Beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ haben auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Sachsen-Anhalt mit ihren Projekten abgeräumt.

Den Bundessieg im Bereich Physik holte sich die 16-jährige Anne Marie Bobes vom Markgraf-Albrecht-Gymnasium Osterburg. Weil immer mehr Kommunen aufgrund steigender Energiepreise einen Teil ihrer Straßenbeleuchtung abschalten, überlegte sie, alternativ sogenannte Helix-Rotoren als dezentrale Stromquelle zu nutzen.

Die Schülerin stellte per 3-D-Druck 24 Varianten dieser schraubenförmigen Windturbine her, um herauszufinden, welche Form sich am besten eignet - das brachte ihr 2500 Euro Preisgeld ein. Laut „Jugend forscht“ greifen zwei Firmen das Konzept auf und planen Feldversuche.

Inga Lovisa Endtmann vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle untersuchte fossile Hölzer am Lago Omodeo in Zentralsardinien. Die 17-Jährige wies neue fossile Laub- und Nadelhölzer sowie Palmen - auch in aufrechter Position nach -, die demnach einst in einem Wald in der Gegend des Staussees gestanden haben sollen. Endtmann wurde für ihre Forschungen mit dem dritten Preis im Bereich Geo- und Raumwissenschaften sowie 1500 Euro ausgezeichnet.

Außenjalousien mit Solarzellen auszustatten und somit in kleine Kraftwerke zu verwandeln, war die Idee von Finja Alpert (18) vom Winckelmann-Gymnasium Stendal und Chris Julian Erdmann (20) vom Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Dank einer speziellen Steuerung passen die Solar-Lamellen sich automatisch dem Sonnenstand an und erhöhen den Stromertrag deutlich, wie es hieß. Alpert und Erdmann erhielten einen Sonderpreis im Bereich Technik und dürfen an der Expo-Sciences Luxembourg teilnehmen.

Drei Schüler des Christian Wolff-Gymnasiums Halle erarbeiteten eine automatische Bettabdeckung mit Fernbedienung. Die soll helfen, wenn Kranke und Pflegebedürftige sich nicht selbst zudecken können. Janusz Kohnert (16), Tessa Maleen Seyfert (16) und Frederik Tiede (15) wurden dafür mit dem Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet „Gute Prävention und Rehabilitation“ ausgezeichnet und erhielten ein Preisgeld von 1000 Euro.

Die besten Nachwuchs-Forscherinnen und -Forscher wurden am Sonntag in Bremen ausgezeichnet. Mehr als 170 Talente aus ganz Deutschland waren für vier Tage nach Bremen gereist, um ihre Forschungsarbeiten zu präsentieren. Die Forschenden hatten sich zuvor in Landeswettbewerben fürs Finale qualifiziert. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Mach Ideen groß!“. Die mehr als 100 Projekte umfassten Themen vom Umweltschutz bis zur Medizin.