Urteil gesprochen Auf Vater eingestochen - Angeklagter soll in Psychiatrie
Eine Psychose ließ einen 40-Jährigen glauben, dass sein Vater ihn foltern wolle. Daraufhin griff er zum Messer. Bereits am ersten Prozesstag steht nun ein Urteil.

Neuruppin - Nach einem lebensgefährlichen Messerangriff auf seinen Vater soll ein 40-Jähriger aus Zehdenick (Landkreis Oberhavel) in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden. Das habe das Landgericht in Neuruppin am ersten Prozesstag entschieden, sagte eine Sprecherin des Gerichts. Das Gericht sah die Straftat als erwiesen an, führte diese aber auf die schizophrene Erkrankung des Angeklagten zurück.
Angeklagter äußerte sich nicht
Zu Prozessbeginn hatte sich der Angeklagte nicht zu dem Vorwurf des versuchten Totschlags eingelassen. Vom Vater war das Protokoll einer richterlichen Vernehmung vorgelesen worden. Er selbst war laut Gerichtssprecherin nicht im Prozesssaal. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Vater mit Messer attackiert
Im August vergangenen Jahres soll nach Angaben des Gerichts der 40-Jährige versucht haben, seinen Vater zu töten, weil er aufgrund seiner psychischen Erkrankung befürchtete, dieser wolle ihn foltern. Er soll deshalb ein Küchenmesser geholt und mit diesem insgesamt achtmal auf seinen Vater eingestochen haben. Der Verletzte schaffte es noch, den Rettungsdienst zu rufen. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, dort notoperiert und überlebte.