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Aufgespießt Blitzschnell reich werden

Wie deutsche Kommunen ihren Haushalt mit Radarfallen sanieren.

Von Axel Ehrlich 27.10.2024, 14:00
Wusch! Schnelles Geld.
Wusch! Schnelles Geld. Foto: dpa

Falls Sie überlegen, Ihr Geld möglichst gewinnbringend anzulegen: Kaufen Sie sich einen Verkehrsblitzer – oder besser gleich ein ganzes Bündel. Laut Deutschen Anwaltsverein liegt die Rendite hier um die 6.000 Prozent.

Das wird am Beispiel der Freien und Hansestadt Hamburg erklärt. 2023 betrugen die Einnahmen der städtischen Radarfallen 33,6 Millionen Euro– mehr als das 60-fache der Kosten für Installation, Betrieb und Wartung. Hier sind die Blitzer, die von der Polizei betrieben werden nicht mal eingerechnet. Zum Vergleich: Bei konservativen Anlageformen, zum Beispiel Immobilien, sind 3,5 Prozent Rendite schon ganz okay.

Der Deutsche Anwaltsverein befragt turnusmäßig immer wieder deutsche Städte nach ihren Bußgeld-Einnahmen durch Blitzer. Neuer Trend: Zunehmend verweigern die Kommunen hier die Auskunft. Über Geld spricht man nicht, sagt ein alter Hanseaten-Spruch. Heute blitzt man sich das einfach zusammen.