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Aufgespießt Der Duden hat mal wieder zugelegt

Neues vom Gralshüter der deutschen Sprache - mit so vielen Wörtern wie noch nie.

Von Siegfried Denzel 19.08.2024, 17:52
Duden-Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum.
Duden-Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum. Foto: dpa

Vier lange Jahre war vom Gralshüter der deutschen Sprache nichts zu hören. Aber heute endlich erscheint der Duden neu. Und was auf Durchschnittsdeutsche zutrifft, gilt auch für ihn: Er hat mal wieder zugelegt ...

151.000 Einträge gibt’s nun, so viele wie noch nie. So hat die Redaktion im Laufe der Jahre 3.000 neue, häufig benutzte Wörter gesammelt. Nun stehen also Coronaleugner und Klimakleber – nur rein sprachlich – auf einer Stufe mit der künstlichen Intelligenz ChatGPT, die ebenfalls erstmals im Duden vorkommt.

Umgekehrt haben die Sprachhüter aber nur 300 Begriffe gestrichen – also gerade ein Zehntel der Zusatz-Wörter. Denn Rausnehmen „fällt viel schwerer als die Aufnahme“, gibt Chefredakteurin Kathrin Kunkel-Razum zu, dass sogar beim Duden Ausmist-Hemmung herrscht.

Zu den wenigen ausgemusterten Begriffen zählt der aus DDR-Zeiten bekannte „Rationalisator“. Aber vielleicht sollte die Redaktion genau solch einen Einsparungsbeauftragten einstellen – sonst droht der XXL-Duden mit ungehinderter Wort-Inflation.