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  7. Döner-Streit Türkei-Deutshcland - bald nur noch Schabefleisch?

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Aufgespießt Warum sich die Türkei und Deutschland um den Döbner streiten

Die Türkei beantragt bei der EU den Schutz des Döner Kebab als traditionelle Spezialität. Deutschland protestiert. Denn hat der Antrag Erfolg, gibt es hier nur noch „Drehspieß-Schabefleisch“.

Von Siegfried Denzel Aktualisiert: 26.07.2024, 14:04
Macht die Türkei Deutschland den Döner streitig? Der Döner Kebab soll als „garantiert traditionelle Spezialität“ geschützt werden.  
Macht die Türkei Deutschland den Döner streitig? Der Döner Kebab soll als „garantiert traditionelle Spezialität“ geschützt werden.   Foto: Sven Hoppe/dpa

Magdeburg. - Da haben wir ihn. Zwar nicht den Salat, der meist auch zum Streitobjekt gehört. Aber den handfesten Döner-Zoff zwischen Deutschland und der Türkei: „Mit einiger Verwunderung“, so das Bundesagrarministerium, habe man den von der Türkei bei der EU gestellten Antrag auf Schutz des Döner Kebab als „garantiert traditionelle Spezialität“ zur Kenntnis genommen. Und Widerspruch eingelegt.

Denn: Würde sich die Türkei durchsetzen, könnten hiesige Döner-Buden nur noch „Drehspieß-Schabefleisch“ verkaufen. Was eklige und geschäftsschädigende Assoziationen mit Küchenschaben auslösen dürfte.

Türkei will den Begriff Döner schützen: Deutschland protestiert gegen den Antrag

Deshalb führt Berlin bei der EU auch an, dass Döner hierzulande nicht nur beliebt sei, „sondern für viele Bürger eine einträgliche Einnahmequelle“.

Prompt folgte aus Ankara der Vorwurf kultureller Aneignung und des Spezialitäten-Gepansches: Deutsche Döner dürfen auch Kalb- und Putenfleisch enthalten – das sei gegen Ankaras Reinheitsgebot.

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Worauf das Agrarministerium betont, dass türkische Vorgaben „nicht den Standards deutscher Gastronomie“ entsprechen. Deutschland ohne Döner – das wäre ja noch schöner ...