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Aufgespießt Dresden: Junggesellenabschied löst großen Polizeieinsatz aus

Feucht-fröhlich statt entführt - das wird wohl teuer.

Von Siegfried Denzel 27.04.2025, 17:33
Anti-Entführungseinsatz bei der Polizei in Dresden.
Anti-Entführungseinsatz bei der Polizei in Dresden. Foto: dpa

Entführung am helllichten Tag, mitten im barocken Dresden! Als entsetzte Augenzeugen am Sonnabendnachmittag den Notruf wählten, setzte die Polizei sofort alle verfügbaren Kräfte in Marsch. Sogar ein Hubschrauber stieg auf, um das in Richtung Pirna davongebrauste Auto zu verfolgen, in das ein junger Mann von Maskierten offensichtlich gegen seinen Willen gezerrt worden war.

Was weder Zeugen noch Polizei ahnten: Es handelte sich gar nicht um eine Entführung – jedenfalls nicht um eine „richtige“, die den geballten Einsatz der Staatsmacht nötig gemacht hätte.

Denn als die Polizei schließlich in Radebeul das Fluchtauto ausfindig machte, saßen die fünf Entführer gemeinsam mit ihrem vermeintlichen Opfer bereits einträchtig und gut gelaunt in feucht-fröhlicher Runde: Es gab nämlich etwas zu feiern – den Junggesellenabschied des 38-jährigen Entführten.

Doch als die Polizisten auftauchten, war’s mit der Fröhlichkeit abrupt vorbei. Und feucht könnten die Augen werden, wenn erst die Rechnung für den Großeinsatz kommt. Allein für den Hubschrauber werden wohl mehr als 100 Euro fällig – pro Minute.