Aufgespießt: Dusche auf, Haare schön

Amerikaner lieben exzessiven Wasserverbrauch. Beim Sprengen des Reihenhaus-Rasens – und noch mehr im Bad. Aus Spar-Gründen gebot hier ein vom damaligen Präsidenten Barack Obama eingefädeltes Bundesgesetz Einhalt, das den Wasserdruck in Duschen begrenzt.

Von diesem Nicht-Druck hat der neue Retter der Nation seine Landsleute qua Erlass befreit. „Make showers great again“ tönt der aktuelle Präsident Donald Trump per Pressemitteilung. Nicht ganz uneigennützig, wie er ungewohnt selbstironisch (oder meint er das tatsächlich ernst?) hinzufügt: „Ich dusche gern und kümmere mich um mein schönes Haar.“

Jeder, der Trump ein bisschen kennt, muss immer im Hinterkopf haben, dass der Wasserverschwendungs-Erlass jederzeit ohne Angabe von Gründen für, sagen wir, 90 Tage ausgesetzt werden kann. Duschfreunde können sich dann um einen Termin beim Präsidenten bemühen, damit es schnell wieder läuft statt tröpfelt. Kann sein, dass sie ihm dafür den Allerwertesten küssen müssen – oder Trump dies zumindest öffentlich behauptet. Es wird so schnell nicht langweilig unter US-Duschen. Danke, Donald.