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Helmpflicht gegen Vögel

Wie deutsche Behörden fliegende Angreifer abwehren wollen.

Von Siegfried Denzel Aktualisiert: 28.04.2025, 17:54
Vorsicht, aggressive Vögel – in Berlin wird vor Krähen gewarnt, in Bayern vor Bussarden.
Vorsicht, aggressive Vögel – in Berlin wird vor Krähen gewarnt, in Bayern vor Bussarden. Foto: siegfried Denzel

Was tun gegen spitze Vogelschnäbel und scharfe Krallen, die sich tief ins Fleisch argloser Passanten bohren? In Berlin hat die Bundespolizei vor einem Dienstgebäude Warnschilder anbringen lassen – und dabei durchblicken lassen, dass sie sich besser mit Personenfahndung als mit Vogelbestimmung auskennt. So warnt sie zwar vor aggressiven Krähen – aber abgebildet ist ein Wesen wie ein Adler.

Im bayerischen Landsberg am Lech warnt die Stadtverwaltung unterdessen vor Mäusebussarden. Denn im Gegensatz zu ihrem Namen machen die Greifvögel nicht nur Jagd auf Mäuse, sondern auch auf Spaziergänger, Jogger oder Radfahrer, die in einem Park die frühlingshafte Natur genießen wollen. Und hat deshalb gemeinsam mit dem Forstamt eine Helmpflicht für Parkbesucher erlassen.

Hilfsweise könne auch ein aufgespannter Regenschirm die Attacken abwehren, die wohl nur aus einem Missverständnis herrühren: Die Bussarde fürchten Angriffe auf ihre Brut – und verwechseln dabei nicht wie die Berliner Polizei Krähen mit Adlern, sondern laut Verwaltung die Passanten mit Fressfeinden wie Uhus oder Mardern. Vielleicht ist da mal eine Runde „Brille für alle“ fällig.