Aufgespießt In Braunschweig: Mein Freund, der Weihnachtsbaum, ist tot
In Magdeburgs Partnerstadt bleiben die Lichter vor dem Schloss wohl aus.
Schön gewachsen soll er sein, etwa 20 Meter groß – und vor allem stabiler als sein Vorgänger. Außerdem sollte die Lieferzeit extrem kurz sein und der Baum am besten schon fertig geschmückt stehen – schließlich beginnt heute der Weihnachtsmarkt in Braunschweig. Ganz schön hohe Anforderungen also. Und deshalb wird’s in der Magdeburger Partnerstadt nun wohl eine dunkle, wenig adventliche Vorweihnachtszeit vor dem Schloss geben.
Es ist nämlich etwas passiert, was gar nicht passieren darf: Die große, schon vor Monaten ausgesuchte Riesen-Fichte aus dem Solling war bereits aufgestellt, als sie abbrach und krachend zur Seite kippte. Anfangs hatte die Feuerwehr zwar noch den kühnen Plan, die Schadstelle herauszusägen und aus einem 20-Meter-Baum einfach einen drei Meter kürzeren Platz-Schmuck zu machen. Kleiner ist ja immer noch besser als keiner ...
Doch dann kam die Erkenntnis: Nicht mal der begabteste Weihnachtsbaum-Heiler hätte die vielen abgeknickten Äste wieder an den Stamm bekommen.
Schade, dass der allerschönste Baum der Region schon weg ist: Im Harz-Dorf Wolfshagen nämlich haben Arbeiter am Montag ein sogar 26 Meter hohes Prachtexemplar gefällt und auf die Reise geschickt – an der Löwenstadt vorbei. Die Folge: Jetzt hat der Berliner Reichstag etwas, was Braunschweig fehlt. Nämlich den perfekten Baum.