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Aufgespießt Kaffee im Amt verboten

Bürgermeister verbannt alle Espressomaschinen aus dem Rathaus.

01.04.2025, 13:26
Kaffe nur noch draußen.
Kaffe nur noch draußen. Foto: imago

Wer kennt es nicht, dieses hundsgemeine Klischee: Auf Behördenfluren warten die Bürger ewig bis sie endlich dran sind. Drinnen in den Amtsstuben trinken die Mitarbeiter derweil, statt emsig ihrer Dienstleistungspflicht nachzukommen, betulich und ungerührt ihren Kaffee. Oder drei.

Zumindest der Bürgermeister der italienischen Kleinstadt Pieve di Soligo, Stefano Soldan, ist der Meinung, dass was dran ist an der Geschichte mit dem Amts-Kaffee. Als er dann tatsächlich die Mitarbeiter gemütlich plaudernd vor der Espressomaschine erwischte, während sich vor der Tür das Publikum staute, war Schluss mit Heißgetränk.Per Anordnung verbannte er schlagartig alle Kaffeeautomaten aus den Rathausbüros. Von nun an musste, wer Bock auf Käffchen hatte, die Mittagspause nutzen. Brav an der Stechuhr ausstempeln und eines der umliegenden Cafés aufsuchen. Gut für die Rathaus-Kunden und für die örtliche Gastronomie. Die Behörden-Mitarbeiter fanden es wohl so mittel.

Könnte das Modell auch hier Schule machen? Theoretisch schon. Aber auf unseren Ämtern gibt es solche koffeingetriebenen Zustände ja gar nicht. Natürlich nicht!