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Aufgespießt Kunst und Schicksal

Immer wieder werden versehentlich teure Exponate geschrottet.

Von Axel Ehrlich 29.08.2024, 13:54
Joseph Beuys.
Joseph Beuys. Foto: dpa

Kleiner Junge zerdeppert im Museum in Haifa aus Versehen eine sauteure, 3.500 Jahre alte Vase. Diese Nachricht erschütterte jetzt die Kunst-Welt. Wir erinnern uns an die legendäre „Fettecke“ von Josef Beuys aus den fernen 1980er Jahren. 50 Kilo alte Butter in einer Ecke des Raumes – das war Kunst. Der ordnungsliebende Hausmeister hat schließlich mal ordentlich durchgeputzt. Zum Glück war er über das Land Nordrhein-Westfalen versichert, das für den Schaden ( 40.000 Euro) aufkam. Nochmal Beuys: Bereits 1972 hatte der Künstler eine dreckbeschmierte Badewanne zur Installation erklärt – und einem SPD-Ortsverein als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Im Vorfeld einer Genossen-Party kamen die Putzfrauen – Sie wissen schon.

Wir lernen: Kunst immer auch ein bisschen mit Schicksal verbunden. Ob Vase oder Wanne. Womöglich lesen Sie ja diesen Artikel, während Sie gerade Fisch in die Zeitung einwickeln. Schon okay, wirklich.