Aufgespießt Säulen-Klau endet im Bau
Wo bei den Griechen der Spaß aufhört.
Alte, wenn auch umstrittene Weisheit: Wenn man schon verbotene Sachen tut, dann bitte so, dass sie nicht auffallen. Dagegen hat der 61 Jahre alte Tourist aus Deutschland verstoßen – jetzt sitzt er im Griechen-Knast. Wenn es hochkommt für die nächsten zwölf Jahre.
Die Geschichte spielt, klar, in Griechenland. Dort hatte der Mann eine antike Säule geklaut – eine griechische. Beim Versuch, sie außer Landes schmuggeln, wurde er von den Hafenbehörden in Patras geschnappt.
Zugegeben, es ist ziemlich schwierig, so einen Oschi von Säule dezent zu verstecken. Und bei historischem Kulturgut verstehen alte wie neue Griechen keinen Spaß. Es folgt das komplette Programm: Untersuchungshaft, Anklage, Prozess. Hoffen auf einen milden Richter. Der vielleicht die Version des Delinquenten glaubt. Der war, sagt er, immer der Meinung, es handele sich nur um eine nachgemachte Säule, die er von einem total seriösen Händler nahe der Akropolis erwarb.
Wie auch immer – besser Finger weg von so Geschäften. Um die Geschichte mit einer anderen alten, wenn auch umstrittenen Weisheit abzuschließen: Auf Säule reimt sich Beule. Autsch!
