Aufgespießt Störche terrorisieren ein Dorf
Bürgermeister ruft um Hilfe gegen die Horrorvögel
Der Brandbrief des Bürgermeisters liest sich, als würde auch er sich in die aufgeheizte Asyldebatte einschalten wollen: Florian Zindeler verlangt eine Obergrenze, sieht wegen vieler Zuwanderer den Frieden in seiner am Bodensee gelegenen Gemeinde Hohenfels gefährdet – und fordert vom Land einen Masterplan. Denn in einem Ortsteil komme auf jeden dritten Einwohner ein ungebetener Gast: ein Storch!
Anderswo als Glücks- und Babybringer willkommen, seien sie hier eine Plage: Die 150 Vögel brächten nur Kot, machten Lärm und „fressen alles weg“ rund um das 450-Einwohner-Dorf. Und das Schlimme: „Es werden immer mehr!“ Dabei sei seine Gemeinde doch attraktiv inmitten einer tollen Natur. Die Störche sehen das zwar genauso wie Zindeler – aus dessen Sicht aber sollten sich bitteschön nur Menschen angezogen fühlen.
Der örtliche Storchenbeauftragte indes hält nichts von des Bürgermeisters Aufgeregtheit: Er schaut auf den Kalender – und sagt für die nächsten Tage eine gefiederte Massenausreise voraus.