Aufgespießt Wo Benzin billiger als Wasser ist
Tankstelle verkauft Sprit stundenlang fast für lau.
Da waren sie wieder, die guten alten Preise. Wer am Montagabend im bayerischen Trockau Benzin tanken musste, reihte sich gerne ein in eine lange Autoschlange: Die örtliche Tankstelle bot Super E10 für sagenhafte 21,9 Cent an. Wenig später zapften Kunden sogar fast für lau: Sieben Cent je Liter – dagegen ist jedes Discounter-Mineralwasser ein Luxus-Nass.
Während sich der Dieselpreis unbeeindruckt in üblichen Höhen herumtrieb, gab’s das Spottbillig-Benzin vier Stunden lang. Dann erst bemerkten Mitarbeiter in der Nürnberger Zentrale, dass die Station im kleinen Trockau gerade munter Verluste produziert: Egal, wie günstig die Preise sind – der Fiskus langt trotzdem voll zu, mit stolzen 65,45 Cent.
Die Firma begründet ihre „Rabattaktion“ übrigens mit einem technischen Fehler. Als ein armer Beschäftigter dann vor Ort die Zapfsäulen abschaltete, sei er von wartenden Fahrern „aufs Übelste“ beschimpft worden. Deshalb hat nun auch die Justiz mit dem Billig-Sprit und seinen Folgen zu tun ...