Aufgespießt Zebrastreifen längs statt quer
Aus Sicherheitsgründen: Dreht sich die Straßenverkehrs-Welt künftig um 90 Grad?

Ein Zebra bleibt ein Zebra. Auch, wenn man es um 90 Grad dreht. Diese alte Zoologen-Weisheit hat im Straßenverkehr nur teilweise Gültigkeit. Ein um 90 Grad gedrehter Zebrastreifen soll nämlich, fanden Stadtplanungs-Studenten der Fachhochschule Erfurt heraus, sogar mehr Zebra-Wirkung haben als das Original.
Wenn Fußgänger also auf Längsstreifen die Fahrbahn überqueren, entspricht das viel mehr ihrer Laufrichtung.
Und für den Fahrzeugverkehr wirken die plötzlich querstehenden Streifen wie eine optische Bremse. Sagen die Studenten. Soweit plausibel und ganz schön schlau. Aber womöglich auch das Aus für den klassischen Zebrastreifen, wie wir ihn kennen. Ein echter Ossi übrigens (ähnlich wie das Ampelmännchen). Hintergrund: Den ersten Zebrastreifen in Deutschland gab es 1952 in Ostberlin. Erst ein Jahr später kam man auch im Westen auf die Idee. Unvergessen der (Quer)-Zebrastreifen als Kulturgut: Beatles-Fans erinnern sich an das Album-Cover von „Abbey Road“.
Für alle, die am herkömmlichen Straßenüberquerungs-Gefühl festhalten wollen: Künftig einfach seitwärts laufen.