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Agrarpolitik Bauern in Sachsen-Anhalt hoffen auf neue Bundesregierung

Sie wollen sich auf die Arbeit auf dem Feld und im Stall konzentrieren. Dazu soll viel Bürokratie abgebaut werden. Die Demos der Bauern hatten beschränkte Wirkung. Was bringt die Bundestagswahl?

Von dpa 14.01.2025, 18:47
Die Bauern wollen sich wieder stärker auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren. (Archivbild)
Die Bauern wollen sich wieder stärker auf ihre Kerntätigkeiten konzentrieren. (Archivbild) Jan Woitas/dpa

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Bauern haben große Erwartungen an die neue Bundesregierung und erhoffen sich einen Bürokratieabbau. Die Ampel-Koalition habe sich immer mehr auf Umweltauflagen spezialisiert, sich auf Sicherungsmaßnahmen und Nachhaltigkeit konzentriert, aber nicht darauf, was die Wirtschaftlichkeit nach vorn bringt, sagte Bauernpräsident Olaf Feuerborn in Magdeburg. „Wir müssen wieder zu praktikablen Lösungen kommen.“ Die Landwirte müssten sich wieder auf die Arbeit auf dem Feld und im Stall kümmern können. 

„Es geht auch um Ernährungssicherung“, so Feuerborn. Das habe man schon bei den Protesten im vergangenen Jahr deutlich gemacht. Feuerborn beklagte, dass es weiter zu wenig Verlässlichkeit und Planbarkeit für den Bereich der Tierhaltung gibt. 

Bauern in Sorge wegen der Maul- und Klauenseuche 

Derzeit mache den Bauern der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg Sorgen. Nachdem Südkorea angekündigt habe, kein Schweinefleisch mehr zu importieren, sei offen, wie andere Länder reagierten, sagte Hauptgeschäftsführer Marcus Rothbart. Er erwarte erhebliche Marktverwerfungen. Betroffen seien die Bereiche Schaf, Ziege, Schweine und Rind. Rothbart rief das Bundeslandwirtschaftsministerium auf, sich darum zu kümmern, dass die Wirtschaftskraft nicht deutlich abfällt. Die Preise könnten „wegrauschen“. 

Bauernpräsident Feuerborn sagte, das Thema sei existenziell. Aktuell gebe es keine weiteren Fälle. „Das ist im Moment sehr beruhigend“, so Feuerborn. „Es wäre schön, wenn es so bliebe.“ Noch sei unklar, wie mit möglichen Impfungen umgegangen werde.