Union Berlin Baumgarts Mentalitätsfokus auch gegen Bayer
Zehn Punkte gegen Topteams hat Union Berlin zuletzt verbucht. Nun geht es zum deutschen Meister. Gelingt der nächste Coup? Trainer Baumgart erinnert sich, wie ihn die Eisernen einst selbst ärgerten.

Berlin - Union Berlins Chefcoach Steffen Baumgart wäre als Gegnertrainer im Idealfall gerade ziemlich von sich selbst genervt. Mit einem leidenschaftlichen Appell für den typischen Kampffußball der Eisernen hat Baumgart den Aufschwung seines Teams in der Bundesliga erklärt - und der soll bestmöglich beim Auftritt beim deutschen Meister Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) nicht enden.
„Das, was den Jungs immer gelegen hat, und das ist, worauf wir zurückgekommen sind, das ist Union-Fußball“, sagte der 53-Jährige vor dem Duell mit der Werkself. Der Mentalitätsfokus hatte zuletzt zu Siegen bei Eintracht Frankfurt (2:1), dem SC Freiburg (2:1) gegen den VfL Wolfsburg (1:0) und einem Remis gegen den FC Bayern München (1:1) geführt.
„Wir können gerne von Schnick-Schnack reden, aber Union-Fußball ist geradlinig, ist drauf, ist Mentalität, ist Zweikampfverhalten, ist auch mal pragmatisch spielen und dann auch wieder erfolgsorientiert versuchen, aus den eigenen Stärken ein Tor zu machen“, sagte Baumgart. Kurzum: „Das ist, würde ich mal sagen, so ein bisschen der Union-Fußball, der mich als Gästetrainer am meisten genervt hat“, erinnerte er sich an einstige Duelle gegen Union.
Die guten Resultate gegen die Top-Teams und die zehn Punkte, die für viel Luft im Abstiegskampf sorgten, will der Union-Trainer aber nun nicht in den Fokus stellen. „Wir sollten vorsichtig sein, wir haben gute Ergebnisse eingefahren, die dann auch in unsere Richtung gegangen sind“, sprach Baumgart auch vom „Momentum“ beim ungeschlagenen Viererpack gegen die Topteams.
Noch kein Sieg in Leverkusen
„Wir fangen mit einem 0:0 an, versuchen unsere absolut beste Leistung zu bringen, und dann bei einem sehr starken Gegner die Möglichkeit zu haben zu punkten“, sagte Baumgart. Gewonnen hat Union bei Bayer noch nie.
Mitwirken kann der zuletzt am Knie angeschlagene André Ilic. Der Stürmer hatte sich gegen Wolfsburg eine schmerzhafte Knieprellung zugezogen, konnte aber mittlerweile wieder mit dem Team trainieren.