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Baukrise Bauwirtschaft verlangt Investitionsprogramm

Vor allem der Wohnungsbau ist in Thüringen eingebrochen. Die Branche ist in Sorge - auch wegen der finanziellen Engpässe beim Land.

Von dpa 25.02.2025, 16:58
Thüringer Bauverbände sind in Sorge um neue Projekte
Thüringer Bauverbände sind in Sorge um neue Projekte Patrick Pleul/dpa

Ettersburg - Thüringens Bauwirtschaft hat angesichts der Krise vor allem im Wohnungsbau ein Investitionsprogramm des Landes verlangt. Die Branche erwarte ein durchsetzungsfähiges Bauministerium in der Landesregierung sowie ein stabiles mittel- und langfristiges Investitionsprogramm, erklärten der Bauindustrieverband und der Verband baugewerblicher Unternehmer nach einem Treffen in Ettersburg bei Weimar. 

Öffentliche Projekte und ihre Vergabe müssten erleichtert und beschleunigt werden. Trotz klammer Kassen sollte in Infrastruktur, Schulen und Wissenschaftseinrichtungen investiert werden. 

Nur die gute Entwicklung bei öffentlichen Bauprojekten habe die Baukrise im vergangenen Jahr etwas gedämpft. Allerdings habe der Auftragseingang im Dezember 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat in diesem Bereich um fast ein Drittel niedriger gelegen, im Straßenbau um gut ein Viertel. 

25.000 Beschäftigte im Baugewerbe 

Die Verbände verwiesen auf den Einbruch im Wohnungsneubau 2024. Die Zahl der Baufreigaben für neue Wohnungen hat sich mit 1.256 im Vergleich zum Vorjahr fast halbiert, geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes in Erfurt hervor. Im Thüringer Bauhauptgewerbe sind nach Angaben des Bauindustrieverbandes etwa 25.000 Arbeitnehmer beschäftigt. 

Der Umsatz im Thüringer Bauhauptgewerbe sei 2024 im Vergleich zum bereits sehr schwachen Jahr 2023 erneut um 1,3 Prozent zurückgegangen, im Wirtschaftsbau um 6,6 Prozent, im Wohnungsbau um 21 Prozent.