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Deutsche Bucht Gesunkener Frachter „Verity“ vom Meeresgrund geborgen

Bei dem Schiffsunfall in der Deutschen Bucht kamen fünf Seeleute ums Leben. Der Frachter „Verity“ sank und lag viele Monate lang auf dem Meeresgrund. Nun hat ein Schwimmkran das Wrack geborgen.

Von dpa Aktualisiert: 04.09.2024, 12:38
Die beiden Wrackteile des gesunkenen Frachters „Verity“ sind geborgen worden. Für die Bergung wurde das Schiff unter Wasser in zwei Teile geschnitten. Ein Schiffskran hob sie nacheinander aus dem Wasser.
Die beiden Wrackteile des gesunkenen Frachters „Verity“ sind geborgen worden. Für die Bergung wurde das Schiff unter Wasser in zwei Teile geschnitten. Ein Schiffskran hob sie nacheinander aus dem Wasser. Sina Schuldt/dpa

Helgoland/Langeoog - Rund zehn Monate nach dem tödlichen Zusammenstoß zweier Schiffe in der Deutschen Bucht ist das letzte große Wrackteil der gesunkenen „Verity“ geborgen worden. Ein Schwimmkran legte das rund 50 Meter lange Vorderteil heute auf einer Plattform ab, wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mitteilte. 

„Eine herausragende Bergungsaktion ist heute erfolgreich und sicher beendet worden“, sagte der Leiter der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Eric Oehlmann, laut Mitteilung. Er dankte allen Beteiligten für die hochprofessionelle Arbeit unter sehr komplexen Bedingungen. 

Wenige Tage zuvor war das Heckteil des unter Wasser zweigeteilten Schiffes vom Meeresgrund gehoben worden. Ein Schlepper wird das Wrack zur Entsorgung in die Niederlande transportieren. 

Drei Seeleute weiter vermisst

Am frühen Morgen des 24. Oktober 2023 stießen das Küstenmotorschiff „Verity“ und der Frachter „Polesie“ in der Deutschen Bucht südwestlich der Hochseeinsel Helgoland zusammen. Die „Verity“ mit sieben Seeleuten an Bord und einer Ladung von 187 Stahlbandrollen sank. Zahlreiche Schiffe und ein Hubschrauber der Deutschen Marine suchten nach den Schiffbrüchigen. Wind, Wellen und Kälte erschwerten den Einsatz. Zwei Menschen wurden aus dem Wasser gerettet, für fünf Seeleute kam jede Hilfe zu spät. Zwei Tote wurden gefunden, von drei Männern fehlt bis heute jede Spur. Die Behörden gehen davon aus, dass sie bei dem Unglück ums Leben kamen.