1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Wohnungssuche: Berliner können sich die meisten Wohnungen nicht leisten

Wohnungssuche Berliner können sich die meisten Wohnungen nicht leisten

Wohnen in Berlin ist teurer. Besonders deutlich wird das in der Regel, wenn man eine neue Wohnung sucht. Bestimmte Bevölkerungsgruppen haben es schwerer als andere.

Von dpa 15.04.2025, 13:53
In der Hauptstadt gibt es viel zu wenige Wohnungen. (Symbolbild)
In der Hauptstadt gibt es viel zu wenige Wohnungen. (Symbolbild) Monika Skolimowska/dpa

Berlin - Wer in Berlin eine Wohnung sucht, hat es in der Regel nicht leicht. Besonders geringe Aussichten auf Erfolg haben Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen. Das geht aus dem Wohnraumbedarfsbericht der zuständigen Senatsverwaltung hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zunächst hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet. 

Durchschnittsverdienende können sich demnach nur etwa jede vierte angebotene Wohnung (27,8 Prozent) leisten, Haushalte mit einem Einkommen von 60 Prozent des mittleren monatlichen Haushaltsnettoeinkommens nur jede zwanzigste angebotene Wohnung (4,8 Prozent). Bei den Bestandsmieten ist die Lage anders: Hier werde der überwiegende Teil der Wohnungen zu einem Preis vermietet, der für Normalverdiener bezahlbar sei.

„Stark angespannter Wohnungsmarkt“

„Der große Unterschied in der Leistbarkeit von Bestandswohnungen und Wohnungen bei Wiedervermietung ist ein typischer Indikator für einen aktuell stark angespannten Wohnungsmarkt“, heißt es.

Das Durchschnittseinkommen ist in der Auswertung die Grundlage für die Feststellung, ob eine Wohnung leistbar ist. Als leistbar gilt eine Wohnung, wenn die Nettokaltmiete bis zu 27 Prozent des mittleren Haushaltsnettoeinkommens beträgt. Das mittlere Haushaltsnettoeinkommen (Median) lag 2023 im Schnitt bei 2.575 Euro. Es lagen also genauso viele Einkommen darüber wie darunter. Bei Einpersonenhaushalten waren es 1.800 Euro, bei Vier- und Mehrpersonenhaushalten 4.525 Euro.

Besonders schwer haben es gleich mehrere Mieter-Gruppen: Die Versorgungsquote für Studierende sei noch immer niedrig, beim barrierereduzierten, barrierefreien oder barrierearmen Wohnraum gebe es rechnerisch eine Versorgungslücke von 57.000 Wohnungen, und es seien weitere Kapazitäten für die Unterbringung für von Gewalt betroffenen Frauen notwendig, heißt es in dem Bericht.