Ostern Bischof Feige wirbt für Zuversicht
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige kritisiert Populisten und warnt davor, Untergänge heraufzubeschwören. Er plädiert für mehr Zuversicht.

Magdeburg - Der Bischof des Bistums Magdeburg, Gerhard Feige, wirft Populisten in seiner Osterpredigt vor, die Ängste vieler Menschen bewusst zu verstärken. Mit Begriffen und Parolen wie „Sozialtourismus“, „Deutschland schafft sich ab“ oder „Explosion der Kriminalität“ knüpften Populisten an Ängste an und verstärkten diese noch, so Feige laut einer Mitteilung des Bistums.
Auf eine komplizierte Wirklichkeit werde immer stärker mit ideologischen Floskeln, mit Abschottung und Nationalismus sowie Abschiebungen und Zöllen reagiert, kritisiert der Bischof.
Die christliche Botschaft halte keine einfachen Antworten bereit, so Feige. „Und sie bügelt die Zumutungen des Lebens auch nicht einfach glatt.“ In der Bibel werde das Leben in all seinen Facetten und auch jeder denkbare menschliche Tiefpunkt dargestellt. „Damit soll aber nicht Angst geschürt, sondern vielmehr Vertrauen darauf geweckt werden, dass jeder Mensch von Gott bedingungslos geliebt wird, eine unverlierbare Würde hat und auf eine nie endende Zukunft hoffen darf.“
Feige warnt davor, Untergänge heraufzubeschwören. Stattdessen gehe es darum, bestärkt durch die Botschaft von der Auferstehung Jesu „den vielfältigen Nöten und Ängsten unserer Zeit Mut und Zuversicht“ entgegenzusetzen. Die Welt brauche keine Verdopplung ihrer Hoffnungslosigkeit, sondern gelebte Hoffnung, so Feige.