Katholische Kirche Bistum Dresden-Meißen muss mit weniger Geld auskommen
Dresden - Dem Bistum Dresden-Meißen droht in drei Jahren ohne Gegenmaßnahmen ein Millionendefizit. „Wir müssen in Zukunft mit weniger Finanzmitteln auskommen“, sagt Bischof Heinrich Timmerevers in einer auf der Bistumshomepage veröffentlichten Videobotschaft. 2026 werde der Zuschuss, „den wir von den westdeutschen Bistümern über fast 30 Jahre in einer großen Summe bekommen haben, nicht mehr fließen“. Das seien anfangs 17 Millionen Euro jährlich gewesen, inzwischen etwa 11 Millionen Euro. Die Unterstützung habe sehr geholfen. Zuerst berichtete die „Sächsische Zeitung“ (Freitag).
Das Bistum rechnet für 2026 nach Angaben des Ordinariats mit einem Bilanz-Defizit von 17,5 Millionen Euro im Haushalt. Angesichts dessen wurde vor zwei Jahren ein Strategieprozess angestoßen, um Weichen für den Umgang mit dieser neuen Situation zu stellen. Ein Lenkungskreis hat laut Timmerevers vor Ostern ein Maßnahmenpaket vorgelegt, das beraten wurde und am kommenden Dienstag öffentlich vorgestellt werden soll.
„Das ist eine sehr große Herausforderung für unser Bistum, es wird sicherlich einschneidende Veränderungen geben“, sagt der Bischof. Er warb dafür, es „beherzt“ anzugehen, und für Zuversicht. Das Bistum müsse sich „dieser neuen Wirklichkeit“. Zentrale Frage sei, wie Kirche weiterhin ihren Grundauftrag erfüllen kann, das Evangelium zu verkünden und für andere da zu sein. Timmerevers ist „zutiefst überzeugt, dass das auch mit weniger Geld möglich ist“.