1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Haushaltsplan vorgelegt: Bistum Osnabrück bereitet sich auf geringere Einnahmen vor

Haushaltsplan vorgelegt Bistum Osnabrück bereitet sich auf geringere Einnahmen vor

Die Kirchen bereiten sich auf spürbar sinkende Mitgliederzahlen vor. Die schlagen sich auch in den Haushaltsansätzen nieder – für das Bistum Osnabrück heißt das, zu sparen.

Von dpa 06.02.2025, 14:39
Das Bistum Osnabrück muss in den nächsten Jahren mit weniger Mitgliedern auskommen. (Archivbild)
Das Bistum Osnabrück muss in den nächsten Jahren mit weniger Mitgliedern auskommen. (Archivbild) Moritz Frankenberg/dpa

Osnabrück - Das katholische Bistum Osnabrück stellt sich für die Zukunft auf deutlich weniger Mitgliederzahlen ein. Laut einer Prognose werde die Diözese im Jahr 2040 nur noch 352.000 Katholikinnen und Katholiken haben, sagte die Finanzdirektorin des Bistums, Astrid Kreil-Sauer. Heute leben auf dem Gebiet des Bistums noch etwa 500.000 Katholiken. 

Aufgrund der sinkenden Mitgliederzahl werden sich die Kirchensteuereinnahmen – die Haupteinnahmequelle des Bistums – deutlich verringern. Demgegenüber dürften die Kosten, vor allem für Personal, weiter steigen. „Wenn nicht gegengesteuert wird, wird sich die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben immer weiter öffnen.“

Ausgeglichener Haushalt bleibt Ziel

Ziel sei es, mittel- und langfristig einen konsolidierten Haushalt vorlegen zu können. Dank großer Haushaltsdisziplin seien schon erste Teilziele erreicht worden. Allerdings habe es an den sehr hohen Tarif- und Sachkostensteigerungen im Jahr 2023 gelegen, dass die ursprünglich geplanten Einsparungen nicht ausreichten. 

Eingespart worden sei durch Personalabbau, durch natürliche Fluktuation und durch Verrentung. Es sei bereits gelungen, die in der Vergangenheit aufgelaufenen Defizite wieder leicht zurückzuführen. 

Gemeinden bei Planung einbeziehen

Mit den Dekanaten und Kirchengemeinden müsse besprochen werden, wo künftig gespart werden könne. Solche Maßnahmen sollten nicht zentral aus der Bistumsverwaltung vorgegeben werden, sagte Kreil-Sauer. Denkbar sei etwa der Verkauf von Immobilien.

Der Bistumshaushalt für dieses Jahr hat ein Volumen von 203,3 Millionen Euro, das ist ein Rückgang um fünf Prozent im Vergleich zum Haushalt 2023. Der Haushaltsabschluss für 2024 liegt noch nicht vor.