Kriminalität Bombendrohungen an mehreren Brandenburger Schulen
In der vergangenen Woche gingen bei mehreren Berliner Schulen Drohmails ein - nun sind Schulen in Brandenburg an der Havel, Potsdam und Kleinmachnow betroffen. Was bislang bekannt ist.
Brandenburg an der Havel/Potsdam - Mehrere Schulen in Brandenburg haben Bombendrohungen erhalten. Die Polizei im Westen Brandenburgs war am Morgen durch bislang 16 Schulen über inhaltlich identische E-Mails mit bedrohlichem Inhalt informiert worden, wie eine Sprecherin der Behörde mitteilte. Betroffen waren demnach 13 Schulen in Brandenburg an der Havel, zwei in Potsdam und eine in Kleinmachnow im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Die Polizei hat an jeder der betroffenen Schulen vor Ort die Sicherheit geprüft. Sie geht „zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einer tatsächlichen Gefahrenlage aus, so dass der Schulbetrieb aus polizeilicher Sicht nicht eingeschränkt werden musste“. Fälle an anderen Schulen im Land sind nach Angaben des Brandenburger Polizeipräsidiums nicht bekannt.
Unterrichtsbetrieb nur vereinzelt gestört
Der Unterrichtsbetrieb und die Betreuung der Schüler sei „in den meisten Fällen gewahrt“ worden, erklärte eine Sprecherin des Bildungsministeriums. Einige Schulen hätten den Eltern freigestellt, ihre Kinder abzuholen. „Aktuell sind die betroffenen Schulleitungen dabei, die Eltern über die Sachlage zu informieren“, führte die Sprecherin aus. Das Ministerium rechnet am Folgetag mit einem „regulären Unterrichtsbetrieb“.
Laut dem stellvertretenden Leiter des Schulamts Brandenburg an der Havel, Christof Kürschner, gingen die Mails im Laufe der Nacht bei Grundschulen, Oberschulen und Gymnasien ein. Darin stand demnach, dass sich in der Schule Sprengsätze befänden. An der Oberschule Nord in Brandenburg an der Havel findet der Unterricht Kürschner zufolge nun digital statt.
Ermittlungen wegen Drohmails in Berlin und Brandenburg
Erst in der vergangenen Woche waren an mehreren Berliner Schulen Mails mit Drohungen eingegangen. Laut Polizei waren sie nicht ernst zu nehmen. Der Staatsschutz ermittele wegen Störungen des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, hieß es.
In Brandenburg gab es zunächst keine genaueren Angaben dazu, wer die Mails verfasst hatte und was die Motivation dafür war. Im Zuge der weiteren Ermittlungen gehe man dem nach und werde auch Abgleiche mit Sachverhalten in anderen Bundesländern machen, sagte die Polizeisprecherin.