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Autobahnbau in der Prignitz Brandenburgs Minister will A14-Weiterbau unterstützen

Seit Jahren geht der Weiterbau der Autobahn 14 in Brandenburg nur stückweise voran. Zuletzt gab es Gerüchte wegen eines möglichen Baustopps.

Von dpa 21.02.2025, 15:50
Der Überbau der Strombrücke der derzeit über die Elbe verschoben wird, ist eine 412 Meter lange und 31 Meter breite Stahlkonstruktion. (Archivbild)
Der Überbau der Strombrücke der derzeit über die Elbe verschoben wird, ist eine 412 Meter lange und 31 Meter breite Stahlkonstruktion. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Wittenberge/Perleberg - Brandenburgs Infrastrukturminister Detlef Tabbert (BSW) hat sich für einen Weiterbau der Autobahn 14 in Brandenburg ausgesprochen. „Es wäre unvernünftig, die fehlenden Abschnitte nicht zu bauen“, sagte er bei einem Besuch der A14-Baustelle in Wittenberge, wie der Landkreis Prignitz mitteilte.

Tabbert sicherte zu, dass die Brandenburger Landesregierung mit dem Bund verhandeln werde, um den Bau der gesamten Strecke zu sichern. „Für uns, für das Land Brandenburg hat die A14 höchste Priorität.“ Für die Prignitz sei entscheidend, dass die Bürger zügig an das Autobahnnetz angebunden würden.

Nordverlängerung seit Jahren ein Stückwerk

Die Nordverlängerung der A14 zwischen Sachsen-Anhalt und der Ostsee ist nach wie vor lückenhaft. Während der Abschnitt von Magdeburg bis Lüderitz in der Altmark in Sachsen-Anhalt fertiggestellt ist, fehlt nach wie vor der Weiterbau über Stendal, Osterburg und Wittenberge bis nach Karstädt in Brandenburg.

Im Bau befindet sich derzeit die neue Elbbrücke bei Wittenberge. Nach Angaben des Landkreises wird sie etwa 1,1 Kilometer lang sein und rund 182 Millionen Euro kosten. Im April soll nach Angaben der Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) ein letzter Verschub der Brücke erfolgen, sodass das Bauwerk dann komplett über die Elbe reichen soll. Plan sei es, die Brücke ab dem Frühjahr kommenden Jahres zu nutzen.

Aus Sicht von Holger Behrmann, Bereichsleiter der Deges, steht einem Weiterbau der Autobahn nichts im Wege. „Es gibt planungstechnisch nichts mehr zu tun. Jetzt gilt es nur noch, zu handeln“, sagte Behrmann laut Pressemitteilung.

Aufgrund des fehlenden Bundeshaushalts und möglicher Sparmaßnahmen des Bundes gab es jedoch zuletzt Spekulationen über einen Baustopp. Der Weiterbau ist aber laut Landkreis nur mit Bundesmitteln möglich.

Landrat hält Autobahn für Lebensader

Der Prignitzer Landrat Christian Müller (SPD) zeigte sich besorgt über entsprechende Presseberichte. „Ich setze aber weiter auf die Zusage der Bundespolitik und erwarte, dass die A14 lückenlos zu Ende gebaut wird“, betonte er. Die Autobahn sei für Prignitzer Unternehmen und für den gesamten Nordwesten Brandenburgs eine wichtige Lebensader.

Die Nordverlängerung der A14 von Magdeburg über Wittenberge nach Schwerin ist das größte Bundesfernstraßenprojekt in den östlichen Bundesländern. Der Ausbau kostet insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro.