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2. Bundesliga Braunschweig holt neuen Trainer: Härtel folgt auf Schiele

Das ging schnell: Am Freitag trennt sich Eintracht Braunschweig von seinem Aufstiegstrainer Michael Schiele. Schon am Sonntag steht der Nachfolger fest: Ex-Hansa-Trainer Jens Härtel übernimmt.

Von dpa Aktualisiert: 11.06.2023, 14:50
Der Trainer Jens Härtel läuft vor dem Anpfiff über das Spielfeld.
Der Trainer Jens Härtel läuft vor dem Anpfiff über das Spielfeld. Ronny Hartmann/dpa-Zentralbild/dpa

Braunschweig - Nur zwei Tage nach der Trennung von Michael Schiele hat Eintracht Braunschweig einen neuen Trainer verpflichtet. Der ehemalige Rostocker und Magdeburger Jens Härtel unterschrieb einen Zweijahresvertrag bei dem Fußball-Zweitligisten. Das teilte der Club am Sonntag mit. „Ich freue mich, Teil von Eintracht Braunschweig und damit eines besonderen Traditionsvereins zu werden“, sagte der 54-Jährige. Am Montagmittag wird er in Braunschweig offiziell vorgestellt.

Härtel führte 2018 den 1. FC Magdeburg und 2021 den FC Hansa Rostock in die zweite Liga. Während er in Magdeburg schon nach zwölf Zweitliga-Spieltagen wieder gehen musste, schaffte er mit den Rostockern - genau wie Schiele zuletzt in Braunschweig - als Aufsteiger im ersten Jahr den Klassenerhalt. Die Trennung vom FC Hansa erfolgte fast vier Jahre nach Amtsantritt im November 2022. Auch Unstimmigkeiten mit dem damaligen Sportchef Martin Pieckenhagen hatten dazu geführt. Weder in Rostock noch in Magdeburg wurde es nach Härtels Weggang sportlich besser.

„Es hat sich in den Gesprächen herauskristallisiert, dass Jens Härtel von seiner Herangehensweise, seiner inhaltlichen Arbeit und sportlichen Ausrichtung sehr gut zu uns passt“, sagte der Braunschweiger Sport-Geschäftsführer Peter Vollmann. Und er fügte einen für das Verständnis der vergangenen Tage wichtigen Satz hinzu: Härtel bringe „die Erfahrung und die nötige Klarheit an der Seitenlinie mit, um uns sportlich weiterzuentwickeln“.

Sein Vorgänger Schiele erfüllte zwar mit dem Aufstieg 2022 und dem Klassenerhalt 2023 alle sportlichen Ziele bei der Eintracht. Sein Vertrag mit den Niedersachsen war aufgrund der erfolgreichen Bilanz sogar erst im Januar bis 2025 verlängert worden. Doch Teile des Aufsichtsrats hielten dem 45-Jährigen vor, keine Ruhe und ebenjene „Klarheit“ im Abstiegskampf auszustrahlen. Der sportlich folgenlose, aber dennoch auffällige Einbruch der Mannschaft in den letzten Saisonspielen gab den Ausschlag zu der Trennung.

Härtel, Vollmann und der neue Sportdirektor Benjamin Kessel stehen nun vor der schweren Aufgabe, einen schon in der abgelaufenen Saison nur zeitweise Zweitliga-tauglichen Kader entscheidend zu verstärken. Wichtige Spieler wie Immanuel Pherai und Filip Benkovic dürften nur schwer zu halten sein. Neuzugänge gibt es noch keine. Zwischen der Sicherung des Klassenerhalts und der Klärung der Trainerfrage vergingen in Braunschweig zuletzt zwei wertvolle Wochen.