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Schifffahrt Bund halbiert Befahrungsabgabe für Nord-Ostsee-Kanal

Von dpa 05.04.2023, 13:16
Schiffe fahren auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Kiel.
Schiffe fahren auf dem Nord-Ostsee-Kanal in Richtung Kiel. Christian Charisius/dpa/Archivbild

Berlin/Kiel - Der Bund senkt für Reedereien ab Juli die Abgabe für das Befahren des Nord-Ostsee-Kanals um 50 Prozent. Die Regelung soll zunächst für drei Jahre gelten, wie das Bundesverkehrsministerium am Mittwoch mitteilte. Als Hintergrund nannte die Behörde neben den wirtschaftlichen Mehrbelastungen wegen des Ukraine-Kriegs die zusätzlichen Kosten, die am Kanal durch temporär höhere Entgelte für Lotsen und Kanalsteurer entstehen.

Ab Juli gilt für die rund 100 Kilometer lange Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel eine einheitliche reduzierte Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h für alle Schiffe, weil an Böschungen Erosionsschäden festgestellt wurden. Die dadurch verlängerten Durchfahrtzeiten führten zu höheren Entgelten für Lotsen und Kanalsteurer, erläuterte das Ministerium. Mit der Senkung der Befahrungsabgabe übernehme der Bund die zusätzlichen Kosten.

Die direkte Verbindung zwischen Nord- und Ostsee spare Zeit und Geld, aber auch jede Menge CO2, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, Oliver Luksic. Um die Reedereien in der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht zusätzlich zu belasten, werde die Befahrungsabgabe für zunächst drei Jahre halbiert und damit die Kosten für die Schifffahrt stabil gehalten.

Die Sanierungsarbeiten an den Böschungen sollen im Mai beginnen, die Dauer ist noch unklar. Der Nord-Ostsee-Kanal gilt als die weltweit meistbefahrene künstliche Seewasserstraße.