Bundestag Bundestagsvizepräsidentin Pau - Strategie für die Stimme
Rund 27 Jahre gehört sie dem Bundestag an. Als Vizepräsidentin leitet sie viele Sitzungen. Gesundheitliche Probleme haben das teils erschwert, wie die Linke-Politikerin schildert.

Berlin - Die scheidende Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau ist nach einem Bericht auch nach vielen Jahren noch wegen einer Erkrankung ihrer Stimme in Behandlung. „Aber ich habe Strategien entwickelt, wenn es besonders laut ist oder ich sehr unter Druck stehe“, sagte sie in einem „Stern“-Interview. „Ich wende dann eine bestimmte Atemtechnik an und rede, wenn es geht, im Stehen“, erklärte die Linken-Politikerin. Sie habe „keine Angst mehr, dass die Stimme völlig wegbleibt“.
Die Berlinerin scheidet nach 27 Jahren aus dem Bundestag aus - will aber weiter politisch aktiv bleiben. Zeitweise konnte sie aufgrund der Erkrankung ihrer Stimme nicht sprechen. Nach einem Unfall in einem Paternoster war sie auch vorübergehend auf einen Rollstuhl angewiesen, wie die 61-Jährige dem „Stern“ schilderte. Aus Unaufmerksamkeit sei sie nicht ganz in den Aufzug eingestiegen und gestürzt. Dabei habe sie sich das Sprunggelenk gebrochen.
Pau berichtete von ihren Erfahrungen als freiwillig gesetzlich versicherte Patientin. Sie habe dabei den Unterschied erlebt zwischen Privat- und Kassenpatienten. „Als gesetzlich Versicherte habe ich viele Stunden in Warteschleifen und Wartezimmern von Ärzten verbracht“, so die 61-Jährige.