Göttingen Bürgermeister: Geplante Flüchtlingsunterkunft zu groß
Bad Sachsa - Der Bürgermeister von Bad Sachsa (Landkreis Göttingen) hat eine dort geplante Flüchtlingsunterkunft als zu groß kritisiert. In der niedersächsischen Kleinstadt im Harz ist eine Außenstelle der Landesaufnahmebehörde Friedland geplant. Die geplante Unterkunft in einer ehemaligen Kurklinik soll bis zu 500 Menschen Platz bieten. Bad Sachsa könne aber höchstens 150 bis 200 Geflüchtete aufnehmen, ohne sich zu überlasten, sagte Bürgermeister Daniel Quade (FDP) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND).
„Es ist niemand gegen die Flüchtlingsunterkunft, aber gegen die Anzahl 500“, sagte der FDP-Politiker. Ende 2021 hatten 8115 Menschen einen Wohnsitz in Bad Sachsa, heißt es auf der Webseite der Stadt. Durch die große Zahl geflüchteter Menschen drohe eine Überlastung der Ämter.
Darüber hinaus sieht der Bürgermeister die Gefahr, dass durch die Unterbringung in Gruppenzimmern Konflikte unter den Flüchtlingen entstehen könnten. Auch denkbare Proteste und Gegenproteste rechter und linker Gruppierungen bereiten dem Bürgermeister des Kurortes Sorge. „Das wäre der touristische Super-Gau.“