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Entertainment „Candide“, Lippi und Giesinger - Jubiläums-Semperopernball

1925 gab es den ersten Opernball in Sempers berühmtem Theaterbau in Dresden. Der neuzeitliche Semperopernball feiert das Millennium mit opulentem Programm - drinnen und draußen.

Von dpa 07.02.2025, 20:57
Dresdner Semperopernball feiert Jubiläum
Dresdner Semperopernball feiert Jubiläum Robert Michael/dpa

Dresden - Mit der Ouvertüre zur Operette „Candide“ von Leonard Bernstein hat der Dresdner Semperopernball 2025 begonnen. „Lasst uns feiern, swingen, tanzen, Jazz hören, wir tauchen ein in die Goldenen Zwanziger“, sagte Schauspieler Tom Wlaschiha. „Es ist die Nacht der Jubiläen“, ergänzte Co-Moderatorin und Kollegin Stephanie Stumph. Die „Candide“-Ouvertüre wurde von der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Leitung des britischen Dirigenten Jonathan Darlington gespielt.

Auf der Bühne, im Saal, auf den Rängen, in den Logen und in den Foyers: Im umgebauten und ausverkauften Opernhaus feiern 2.000 zahlende Gäste die Begründung der Balltradition an dem berühmten Theaterhaus vor 100 Jahren. Erinnert wird auch an 200 Jahre Semperoper-Ballett, die Gründung der Palucca Schule vor 100 Jahren und den 200. Geburtstag des Wiener Walzerkönigs Johann Strauss. 

Max Giesinger, der als Live-Act um Mitternacht im Programm eingeplant ist, sagte, er könne sich nicht vorstellen, selbst zu tanzen. Und Cathy Hummels konzentrierte sich auf die Moderation des „Ballgeflüsters“, das Tanzen „überlasse ich den Debütanten“, sagte sie auf dem roten Teppich. 

Ins festlich erleuchtete Opernhaus kamen unter anderem auch Volksmusik-Sänger Heino, Becker-Tochter Anna Ermakova, Sänger Roberto Blanco, Ex-Eiskunstläuferin Katarina Witt sowie Schauspielerin Martina Gedeck und Musikproduzent Purple Disco Machine - zwei der drei Ball-Preisträger.

Auf dem Theaterplatz vor der Semperoper sorgte Entertainer Wolfgang Lippert für Stimmung. Hunderte verfolgten vor dem illuminierten Theaterbau das Entreé auf großer Leinwand - und auf einem extra roten Teppich. Das Pendant unter freiem Himmel ist ein Alleinstellungsmerkmal des Semperopernballs.

Ballpremiere im Semperschen Opernhaus 1925

Ein Opernball in dem nach Plänen von Gottfried Semper 1871 bis 1878 erbauten Hoftheater gab es erstmals im Februar 1925. Nach elf Ausgaben brach die Tradition dann 1939 ab. Während der DDR-Zeit gab es viele Versuche, die barocken Festlichkeiten rund um die Oper wiederzubeleben. Am 7. Juli 1989 gelang es, ein auf sächsischer Tradition gegründetes „Musenfest“ zu veranstalten, allerdings nicht im Saal. 2006 und damit 67 Jahre nach dem letzten Ball in der alten Semperoper folgte die Neuauflage.