Großbrand CDU-Fraktionschef Heuer: Totholz im Harz aus dem Wald holen
Magdeburg/Wernigerode - Angesichts des Großbrands am Brocken hat sich Sachsen-Anhalts CDU-Fraktionschef Guido Heuer dafür ausgesprochen, das Gesetz über den Nationalpark Harz anzupassen. „Ganz einfach: Das Totholz muss aus dem Wald“, sagte Heuer am Montag in Magdeburg. Dazu müsse man nun entsprechende Gespräche mit dem Land Niedersachsen führen und eine Einigung suchen, so Heuer.
Der Nationalpark Harz liegt auf niedersächsischem und sachsen-anhaltischen Gebiet. Er ist geprägt von toten Fichten. Die von den Menschen angelegte Monokultur ist ein grundlegendes Problem des rund 250 Quadratkilometer (25.000 Hektar) großen Nationalparks. Rund 80 Prozent des Baumbestandes ist Fichte. Davon wiederum seien fast 90 Prozent abgestorben, sagte kürzlich Nationalparkleiter Roland Pietsch.
Am Samstagnachmittag war am Brocken in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof ein Brand entdeckt worden. Betroffen sind den Angaben des Landkreises Harz zufolge rund 150 Hektar (1,5 Quadratkilometer). Die Brandursache ist noch unklar. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz.
Am Sonntag waren neben zwei italienischen Löschflugzeugen auch fünf Löschhubschrauber im Einsatz. Der Landkreis Harz hat den Katastrophenfall ausgerufen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Löscharbeiten noch mehrere Tage andauern werden.