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Elbe Höchste Hochwasser-Alarmstufe in Dresden und Schöna möglich

Kräftiger Regen lässt die Flüsse in Sachsen anschwellen. Die Behörden mahnen zu Wachsamkeit.

Von dpa Aktualisiert: 14.09.2024, 17:04
Auch für die Elbe werden steigende Pegelstände erwartet.
Auch für die Elbe werden steigende Pegelstände erwartet. Robert Michael/dpa

Dresden - An der Elbe in Schöna und Dresden könnte in der kommenden Woche die höchste Hochwasseralarmstufe 4 gelten. Dass die Richtwerte hierfür von 7,5 beziehungsweise 7 Meter erreicht werden, sei nicht ausgeschlossen, teilte das Landeshochwasserzentrum mit. 

Zunächst müsse an beiden Pegeln mit einer Überschreitung des Wasserstands von sechs Metern (Alarmstufe 3) gerechnet werden. In Schöna passiert das demnach voraussichtlich bereits in der Nacht zum Montag. Die Wasserstände werden den Prognosen zufolge danach langsam weiter steigen. 

Bei Alarmstufe 4 gibt es dem Landeshochwasserzentrum zufolge Gefahr für Leib und Leben. Es gibt Überschwemmung größerer bebauter Gebiete, Deiche können überströmt werden oder brechen.

Das Wetter bleibt im Freistaat den Angaben nach weiterhin wechselhaft und regnerisch. Nach einer Beruhigung der Niederschläge am Mittag soll es am Sonntag weiter regnen, allerdings in geringeren Mengen als bisher. Erst ab Dienstag ist mit einer Wetterberuhigung zu rechnen.

In Schöna bereits Alarmstufe 1

Am Nachmittag wurde in Schöna bereits Alarmstufe 1 (vier Meter) überschritten. Dabei beginnt die Ausuferung der Gewässer, und die Lage wird ständig überwacht.

In Dresden wird dies aktuellen Vorhersagen zufolge am frühen Sonntagmorgen erwartet (Stand: 13.00 Uhr). Dort arbeiten derzeit Einsatzkräfte mit Hochdruck an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke. Der Hochwasserscheitel wird für Donnerstag erwartet, anschließend sollen die Pegelstände wieder zurückgehen.

Für Riesa wird mit einem Anstieg im Bereich des Richtwertes der Alarmstufe 3 gerechnet. Auch für Torgau ist dies nicht ausgeschlossen.

Auch in Ostsachsen Hochwassergefahr

Im Osten Sachsens herrscht ebenfalls weiterhin Hochwassergefahr. Dauerregen östlich von Elbe und Spree und vor allem heftige Niederschläge in Polen und Tschechien lassen die Flüsse in der Region anschwellen. Laut Karte des Landeshochwasserzentrums wurde an der Neiße in Zittau mit einem Pegel von 2,48 Metern die Alarmstufe 2 ausgerufen.

Die Behörden appellieren an die Anwohnerinnen und Anwohner, Vorsorge zu treffen. Am Pegel Gröditz am Löbauer Wasser (Spree-Gebiet) gilt Alarmstufe 2 mit einem Wasserstand von 2,32 Metern (Stand: 16.00 Uhr).

Stromausfall in Tschechien

Wegen Unwetters sind derzeit tausende Haushalte in Tschechien ohne Strom. Am stärksten betroffen ist die Verwaltungsregion um Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Sachsen.