Fußball-Bundesliga Debatte um Wolfsburg-Trainer Hasenhüttl geht weiter
Sechs Spiele ohne Sieg - Wolfsburg und Chefcoach Ralph Hasenhüttl verpassen auch in Mainz die Wende. Auch der späte Ausgleich verbessert die Lage des Österreichers nicht.

Mainz - Nach einem mühsam errungenen Punkt in Mainz geht die Trainerdiskussion um Ralph Hasenhüttl beim VfL Wolfsburg weiter. Der 57 Jahre alte Österreicher selbst sagte bei Sky zu seiner Zukunft: „Wenn am Ende der Saison sieben oder acht Mannschaften vor uns stehen, die eigentlich nicht vor uns stehen dürften, dann war es nicht ausreichend. Dann darf der Nächste sein Glück versuchen.“
Nach sechs sieglosen Spielen in der Fußball-Bundesliga wiederholte Sportdirektor Sebastian Schindzielorz jene Aussage, die er in der Krise des Tabellenzwölften und einstigen Europacup-Kandidaten schon öfter getätigt hatte: Am Ende der Saison werde man sich zusammensetzen „und überlegen, was das Beste für den Club ist“. Hasenhüttls Vertrag läuft noch bis 2026.
Vavro überrascht alle mit Ausgleich
Mit einem abgefälschten Kopfballtor hatte Denis Vavro die fünfte Niederlage in Serie in der 89. Minute gerade noch abgewendet. Zu diesem Zeitpunkt hatte wohl kaum jemand der 31.500 Zuschauer im Stadion noch damit gerechnet. Wolfsburg begann zwar stark und ging durch einen Fernschuss von Kapitän Maximilian Arnold früh in Führung (3. Minute), bekam aber von den Mainzern dann eine Lehrstunde in Sachen Leidenschaft. Jae-Sung Lee (37.) und Dominik Kohr (40.) drehten das Spiel.
Zu Recht konnte Hasenhüttl auf die vielen Verletzten verweisen. „Denis Vavro hätte eigentlich gar nicht auf dem Platz stehen dürfen – in dem Moment, wo er das Tor macht“, erklärte er. „Wir haben uns mit allem, was wir hatten, gewehrt. Einige Spieler waren ein halbes oder ganzes Jahr raus. Für Kevin Paredes war es das erste Spiel – er hat uns das ganze Jahr gefehlt. Trotzdem war das heute defensiv das letzte Aufgebot.“
Arnold räumte ein: „In der zweiten Halbzeit, das muss man ehrlicherweise sagen, haben wir nicht so die Energie auf den Platz bekommen. Wir haben Mainz oft eingeladen, die hätten locker das dritte Tor schießen können.“
Hasenhüttls Team wird nun am Samstag vom SC Freiburg gefordert. „Natürlich wollen wir noch viele Punkte mitnehmen. Vielleicht schaffen wir noch einen einstelligen Tabellenplatz“, sagte der VfL-Coach. „Ich glaube, das ist möglich. Dazu brauchen wir auch mal wieder einen Sieg.“