Umwelt Dessau-Roßlau rüstet gegen Eichenprozessionspinner auf
Dessau-Roßlau - Die Stadt Dessau-Roßlau bekämpft seit dieser Woche die Eichenprozessionsspinner mit einem Biozid aus der Luft. Geflogen werde an zwei Tagen etwa ab 8.00 Uhr morgens bis zur Dämmerung, teilte die Stadt am Montag mit. Beflogen würden insgesamt rund 150 Hektar Waldflächen. „Besiedelte Bereiche, Sportplätze, Gartensparten und Gewässer werden zwar überflogen, das Biozid wird dort aber nicht ausgebracht“, hieß es weiter. Die Brennhaare des Schädlings können bei Menschen schwere Hautreizungen oder Atembeschwerden hervorrufen.
Den Angaben zufolge dürfen die behandelten Flächen zwölf Stunden nicht betreten werden, da in diesem Zeitraum Gesundheitsgefahren wie Haut- und Augenreizungen nicht ausgeschlossen werden könnten. Diese Bereiche würden entsprechend gesperrt.
Die bis zu drei Zentimeter langen Raupen des Eichenprozessionsspinners sind braun-gelb oder grau-schwarz. Sie leben in sogenannten Kolonien mit mehreren Hundert Tieren und reihen sich bei Ortswechseln wie bei einer Prozession auf - daher ihr Name. Ihre Nester sind runde Gespinste, die die Größe eines Fußballs erreichen können. Ab dem dritten Larvenstadium wachsen den Raupen feine Brennhaare, die leicht brechen und vom Wind über weite Strecken verbreitet werden können.