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  5. Deutsche Influencer zerstören historische Statue: Ärger in Italien um deutsche "Barbaren"

Kultur-Eklat Influencer-Party in Italien eskaliert: Deutsche Promis zerstören historische Statue

Eine Geburtstagsparty von deutschen Influencern in einer italienischen Villa hat ein teures Nachspiel. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, sollen die Internet-Promis eine mehr als 100 Jahre alte Statue zerstört haben. Nun wird um den Wert des Kunstwerkes gestritten.

07.08.2023, 12:42
Eine Geburtstagsparty von deutschen Influencern hat in Italien einen Eklat ausgelöst. 
Eine Geburtstagsparty von deutschen Influencern hat in Italien einen Eklat ausgelöst.  Foto: Marijan Murat/dpa/Symbol

Mailand/Hamburg/DUR – Eine Geburtstagsparty von deutschen Influencern hat in Italien einen Eklat ausgelöst. Ein deutsches Pärchen hatte eine Villa an der italienisch-schweizerischen Grenze gemietet, um dort Geburtstag zu feiern. Die Party, bei der laut Medienberichten 17 Personen anwesend waren, sei schließlich soweit eskaliert, dass eine mehr als 100 Jahre alte Statue umgekippt und zerstört wurde.

In Italien sorgt der Fall für einen Aufschrei, zumal es in diesem Sommer bereits mehrere Fälle gab, bei denen Touristen italienisches Kulturgut beschädigten. Für Schlagzeilen hatte dabei unter anderem ein britischer Tourist gesorgt, der seinen Namen in eine Mauer des Kolosseums in Rom gekratzt hatte. Er gab hinterher an, er habe nicht geahnt, wie alt das weltberühmte antike Bauwerk sei.

Deutsche Influencer zerstören Statue - Streit um Wert des Kunstwerkes

Auch der aktuelle Fall sorgt für Ärger. Denn wie Bruno Golferini, der Verwalter der Villa, berichtet, hätten die deutschen Internet-Promis – das Gastgeber-Paar hat zusammen rund 2,5 Millionen Follower auf Instagram – zunächst nur wenige Hundert Euro Entschädigung geboten.

Nach Angaben von Golferini sei die zerstörte Statue von Künstler Enrico Butti mindestens 100.000 Euro wert – das bestreiten die Deutschen allerdings. Sie meinen, die Statue habe lediglich einen Marktwert von etwa 1500 Euro, zitiert der Münchner Merkur. Die 200 oder 300 Euro – die Angaben variieren hier – seien lediglich eine Reaktion auf Golferinis Forderung nach einer Sicherung gewesen.

Der Streit wird nun ein Fall für die Anwälte.