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Tarifkonflikt Dienstag Warnstreiks im öffentlichen Dienst im Landesnorden

Gewerkschaften, Bund und Kommunen streiten um die Einkommen der Beschäftigten. Das bekommen auch die Bürger zu spüren.

Von dpa 03.02.2025, 16:01
Für Dienstag hat die Gewerkschaft Verdi im Norden Sachsen-Anhalts zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. (Symbolfoto)
Für Dienstag hat die Gewerkschaft Verdi im Norden Sachsen-Anhalts zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. (Symbolfoto) Tom Weller/dpa

Magdeburg - Im Norden Sachsen-Anhalts ruft die Gewerkschaft Verdi für Dienstag Tarifbeschäftigte, Azubis, Studierende und Praktikanten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik auf. Zu Arbeitsniederlegungen sind etwa Mitarbeiter der Stadtverwaltung Magdeburg und mehrere Eigenbetriebe, der Stadt Stendal, der Landkreise Börde, Harz, Jerichower Land und Stendal sowie der Städte Haldensleben und Barleben aufgerufen, wie Verdi mitteilte. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. 

„Wir kritisieren die Unterfinanzierung der Kommunen, die sich in vielen Ämtern in immer dramatischerer Arbeitsverdichtung, in Investitionsstaus und mangelhafter Digitalisierung des Öffentlichen Dienstes erkennen lässt“, erklärte Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Annett Kannenberg-Bode. „Das alles geschieht auf dem Rücken der Beschäftigten.“ Laut Verdi handelt es sich um die erste größere Arbeitsniederlegung kommunaler Beschäftigter im Zusammenhang mit den laufenden Tarifverhandlungen. 

Direkt oder indirekt betroffen von den bundesweiten Verhandlungen sind laut Verdi mehr als 2,5 Millionen Menschen. Das Bundesinnenministerium spricht von 2,6 Millionen Beschäftigten bei den kommunalen Arbeitgebern und 132.000 Tarifbeschäftigten des Bundes. Sie arbeiten zum Beispiel in sozialen oder medizinischen Berufen, in der Verwaltung, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr oder in den Abfallbetrieben.

Verdi und der Beamtenbund fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs, etwa im Gesundheitsbereich mit Wechselschichten, soll es höhere Zuschläge geben.