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Energiekrise Dresdner Altstadt leuchtet: Frauenkirche weiterhin dunkel

Von dpa 08.05.2023, 20:10
Der Mond geht am Morgen hinter der Frauenkirche unter.
Der Mond geht am Morgen hinter der Frauenkirche unter. Robert Michael/dpa

Dresden - Die Silhouette der Dresdner Altstadt ist am Montagabend wieder beleuchtet worden - mit Ausnahme der Frauenkirche. Die Stadt Dresden und das sächsische Finanzministerium hatten sich darauf verständigt, historisch bedeutsame Gebäude mit Anbruch der Dämmerung bis eine Stunde nach Mitternacht wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen. Das betrifft unter anderem die Semperoper, die Kathedrale, das Albertinum, die Brühlsche Terrasse und das Residenzschloss. Im Zuge der Energiekrise waren die Scheinwerfer wie anderswo abgeschaltet worden.

Die Außenbeleuchtung der Dresdner Frauenkirche bleibt zunächst aus. Nach Angaben der Stiftung soll damit vordergründig weiterhin ein solidarisches Zeichen für all jene gesetzt werden, die in Europa unter Krieg und Gewalt leiden müssen. Aber auch aus Kostengründen werden die seit Spätsommer 2022 abgeschalteten Strahler nicht aktiviert - bei einem Verbrauch dadurch von rund 18.000 kWh pro Jahr kämen Kosten von mehreren Tausend Euro zusammen.

Aus Sicht des Dresdner Oberbürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) sind moderne Beleuchtungssysteme „keine Stromfresser“. Nach Angaben von Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) wurde bereits ein beträchtlicher Teil der Gebäudebeleuchtung auf LED-Technik umgerüstet. „Dementsprechend erscheint es nicht mehr gerechtfertigt, dass kulturhistorisch und touristisch bedeutsame Ensemble der Altstadtsilhouette gänzlich unbeleuchtet zu lassen.“