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Alte Währung Dresdner Filmnächte sammeln DDR-Geld ein

Geld aus der Deutschen Demokratischen Republik ist heute ein Sammlerobjekt. Nun kam es erstmals wieder „regulär“ in den Verkehr - wenn auch nur für wenige Stunden bei einer Filmkomödie.

Von dpa 12.07.2024, 13:41
Dresden: Bei einer Sonderaktion durfte bei den Filmnächten am Dresdner Elbufer mit DDR-Geld bezahlt werden. (Archivbild)
Dresden: Bei einer Sonderaktion durfte bei den Filmnächten am Dresdner Elbufer mit DDR-Geld bezahlt werden. (Archivbild) Robert Michael/dpa

Dresden - Die DDR-Mark hat auch 34 Jahre nach dem Aus der Währung Kaufkraft bewiesen. Bei einer Aufführung der Filmkomödie „Zwei zu Eins“ von Natja Brunckhorst sammelten die Filmnächte am Dresdner Elbufer 3150 Ostmark ein. Das Publikum konnte dabei einen Abend lang für 20 DDR-Mark ein Bier, ein Glas Wein oder ein Erfrischungsgetränk kaufen. „Mit einem so großen Echo haben wir wirklich nicht gerechnet“, betonte Filmnächte-Geschäftsführer Matthias Pfitzner. 

Was jetzt mit dem eigentlich wertlosen Geld passiert, weiß er noch nicht. „Es gibt verschiedene Ideen, aber das entscheiden wir erst später.“ 

Die Dresdner Premiere des Filmes „Zwei zu Eins“ sei nicht nur ein cineastisches Highlight gewesen, sondern auch ein emotionaler Trip in die Vergangenheit, teilten die Filmnächte mit. „Viele Gäste schwelgten in Erinnerungen und tauschten Geschichten über die alte Zeit aus. Die Atmosphäre war geprägt von einer Mischung aus Wehmut und Freude – ein echtes Highlight der diesjährigen Filmnächte.“

Milliardengrab für DDR-Geldscheine

In der Komödie mit bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern wie Sandra Hüller, Martin Brambach, Ursula Werner und Max Riemelt dreht sich alles um das Geld der Deutschen Demokratischen Republik. Der Streifen spielt in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) im Sommer 1990. Maren, Robert und Volker kennen sich seit ihrer Kindheit. 

Eher zufällig finden sie in einem alten Schacht die Millionen der DDR, die dort eingelagert wurden. Sie schmuggeln Rucksäcke voll Geld heraus und entwickeln mit Freunden und Nachbarn ein System, um das inzwischen wertlose Geld doch noch in Waren umzutauschen. 

Tatsächlich war ein Stollen in Halberstadt nach Einführung der D-Mark in Ostdeutschland zum Milliardengrab für DDR-Geldscheine geworden. Sie sollten dort verrotten. Als 2001 auf dem Sammlermarkt druckfrische DDR-Scheine auftauchten, die nie in Umlauf gelangt waren - darunter 200-Mark-Scheine und 500-Mark-Scheine -, wurde den Behörden das Versteck zu unsicher. Die zuständige Kreditanstalt für Wiederaufbau ließ das Geld in eine Abfallbeseitigungsanlage abtransportieren und dort verbrennen.