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Drogen Drogenhandel in Millionenhöhe - 56-Jähriger vor Gericht

Im Keller eines Hauses in Berlin-Neukölln werden große Mengen Drogen sichergestellt. Ein mutmaßlicher Dealer wird verhaftet. Ermittler gehen von Taterlösen von mehr als neun Millionen Euro aus.

Von dpa 21.08.2024, 14:11
Einem 56-Jährigen werden Drogengeschäfte im Umfang von rund neun Millionen Euro zur Last gelegt. (Symbolfoto)
Einem 56-Jährigen werden Drogengeschäfte im Umfang von rund neun Millionen Euro zur Last gelegt. (Symbolfoto) Jens Kalaene/dpa

Berlin - Wegen Drogenhandels in Millionenhöhe steht ein 56-Jähriger vor dem Berliner Landgericht. Er soll laut Anklage insgesamt 303 Kilogramm Kokain verkauft haben. Die Staatsanwaltschaft geht von 35 Verkäufen jeweils im Kilogrammbereich aus. Zudem soll der 56-Jährige im Auftrag eines gesondert verfolgten Drogenhändlers Kokain-Transporte innerhalb Deutschlands organisiert haben. Einer der beiden Verteidiger des Angeklagten erklärte zu Prozessbeginn, sein Mandant werde sich derzeit noch nicht zu den Vorwürfen äußern.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der 56-Jährige durch die ihm zur Last gelegten Taten insgesamt rund neun Millionen Euro erlangt habe. Bis Juli 2023 habe er Kokain an bislang unbekannte Personen im Berliner Stadtgebiet verkauft. „Hierüber führte er in einem Notizbuch eine Übersicht und sandte teilweise auch den Abnehmern zuvor Fotos der verpackten Betäubungsmittel zu“, heißt es in der Anklage. Zudem habe er in den Jahren 2020 und 2021 bei Drogen-Transporten geholfen. In einem Fall habe er im Auftrag eines gesondert Verfolgten 100 Kilogramm Kokain in Hamburg abgeholt und versteckt in seinem Auto nach Berlin transportiert.

Drogen im Keller eines Wohnhauses gebunkert

Der 56-Jährige wurde Anfang November festgenommen. Damals seien in seinen Kellerräumen insgesamt 922 Platten Cannabisharz mit einem Gesamtgewicht von knapp 88 Kilogramm sichergestellt worden. Außerdem hätten sich im Keller zahlreiche Feinwaagen, Verpackungsmaterial, Streckmittel, Aufkleber sowie Bargeld in Höhe von 10.000 Euro befunden, so die Anklage. In seinem Auto habe sich ein für den Transport von Betäubungsmitteln eingebautes Versteck befunden.

Für den Prozess sind bislang 16 weitere Tage bis Mitte November vorgesehen. Die Verhandlung wird am 23. August fortgesetzt.