1. Startseite
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. Flugobjekte: Drohnen-Abwehr stellt Polizei vor neue Herausforderungen

Flugobjekte Drohnen-Abwehr stellt Polizei vor neue Herausforderungen

Verkehrsüberwachung, Warentransport, Fotos aus der Luft - die Einsatzmöglichkeiten ziviler Drohnen sind vielfältig. Doch auch Straftaten werden damit begangen - eine Herausforderung für die Polizei.

Von dpa 02.12.2024, 05:00
Drohnenabwehr wird für die Polizei in Thüringen immer wichtiger. (Symbolfoto)
Drohnenabwehr wird für die Polizei in Thüringen immer wichtiger. (Symbolfoto) Peter Kneffel/dpa

Erfurt - Die zunehmende Verbreitung von Drohnen stellt die Thüringer Polizei vor neue Fragen. Um die Fähigkeiten bei der Drohnenabwehr zu verbessern, arbeite sie mit der Polizei anderer Bundesländer zusammen, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion auf Anfrage. Sie sei in einem länderübergreifenden Verbundsystem beteiligt, in dem weitere Polizisten für die Drohnenabwehr ausgebildet würden. 

Drohnen sind unbemannte Fluggeräte. Sie erfreuen sich seit Jahren einer immer größeren Beliebtheit und Verbreitung. Einstiegssysteme für den Privatgebrauch sind schon für weniger als 100 Euro zu haben. Mit Drohnen lassen sich etwa Fotos und Videos aus der Luft machen. Armeen nutzen sie auch militärisch, was nicht zuletzt der Krieg in der Ukraine mit den massiven Zerstörungen durch Drohnenangriffe zeigt.

Systeme zum Abfangen

Der Sprecher machte auf Anfrage keine Angaben dazu, welche Systeme zum Abfangen von Drohnen die Landespolizei derzeit nutzt. In der aktuellen Ausgabe einer vom Thüringer Innenministerium herausgegebenen Fachzeitschrift heißt es, die Polizei im Freistaat verfüge unter anderem über zwei Störsysteme, mit denen Steuersignale zwischen der Drohne und der sie lenkenden Fernbedienung unterbrochen werden können. 

Überregionales Thema waren Einsätze der Polizei wegen des Drohneneinsatzes von Privatleuten während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer. Etwa in Nordrhein-Westfalen hatte es nach früheren Angaben 86 Polizeieinsätze wegen Drohnen an den vier EM-Stadien in dem Bundesland gegeben. Privatpersonen hatten die Fluggeräte in Stadionnähe steigen lassen.