Ermittlungen Durchsuchung bei Mutter und Sohn nach antisemitischem Video
Die Ermittler sprechen von Aufnahmen, die „brutalste Gewalthandlungen mit Waffen“ zeigen. Ein junger Mann soll sie in einer Chatgruppe veröffentlicht haben. Nun ist sein Handy beschlagnahmt.
Berlin - Nach der Veröffentlichung eines antisemitischen Videos hat die Polizei die Wohnung eines 18-Jährigen und seiner Mutter in Berlin-Wedding durchsucht. Dabei wurde das Handy des jungen Mannes beschlagnahmt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilten. Bei der Durchsuchung am Morgen habe sich herausgestellt, dass das bei der Tat verwendete Mobiltelefon ihm gehörte. Gegen die 50-jährige Frau und ihren Sohn deutscher Staatsangehörigkeit wird nach den Angaben wegen des Tatvorwurfs der Volksverhetzung ermittelt.
Sie sollen im September 2023 in einer Chatgruppe ein Video veröffentlicht haben, auf dem Amokläufe und „brutalste Gewalthandlungen mit Waffen“ zu sehen sind. Die Datei sei teilweise mit einem Schriftzug unterlegt, in dem unter anderem zur Tötung von Menschen jüdischen Glaubens sowie Mitgliedern israelischer Sicherheitsbehörden aufgerufen werde, so die Ermittlungsbehörden. Nachforschungen zur Handynummer des Absenders führten die Ermittler schließlich zu der Wohnung im Wedding, wie es hieß.