Two-Nights-Tour im Skispringen Duschcreme als Prämie: Hannawald bietet Klingelbeutel an
Eine Duschcreme und vier Handtücher: Selina Freitags Prämie für ihren Sieg in der Qualifikation sorgt für Diskussionen. Ex-Skispringer Hannawald bietet eine kuriose Aktion an.
Oberstdorf - Der frühere Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald hat mit einem kuriosen Vorschlag auf die vieldiskutierte Prämie bei der Two-Nights-Tour der Frauen reagiert. „Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich morgens schon mit einem Klingelbeutel zur Bahnschranke gegangen und hätte gespendet oder spenden lassen. Das war ein bisschen unglücklich“, sagte Hannawald in der ARD.
Selina Freitag hatte an Silvester geschildert, sie habe Duschcreme, Shampoo und vier Handtücher für ihren Sieg in der Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen bekommen. Bei den Männern gibt es 3.000 Schweizer Franken (rund 3.200 Euro). Der 50 Jahre alte Hannawald schlug vor, den Springerinnen 500 oder 1.000 für einen Erfolg in der Vorausscheidung zu geben.
„Glas ist eher halbleer“
Horst Hüttel, beim Deutschen Skiverband (DSV) Sportdirektor, äußerte Verständnis für die Kritik. „Definitiv müssen wir uns da Gedanken machen. Stand jetzt gibt es für eine Qualifikation kein Preisgeld. Handtuch und Duschgel ist ein bisschen unglücklich gewählt. Das ist es gescheiter, man gibt gar nichts“, ordnete Hüttel ein.
Man wolle dieses Thema mit den Organisationskomitees angehen, kündigte der Funktionär an. Die Frauen haben noch immer keine Vierschanzentournee. In Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf gibt es Wettbewerbe, in Innsbruck und Bischofshofen noch nicht. „Das Glas ist eher halbleer. Wir wollen den zweiten Schritt gehen in den nächsten zwei Jahren. Solange das nicht komplett umgesetzt wird, werden immer die Rufe danach sein“, sagte Hüttel.