Stimmen final ausgezählt Ergebnis der Bundestagswahl in Bremen steht fest
In Bremen gibt es Streit um die Bundestagswahl. Das BSW will eine Neuauszählung. Nun liegt das finale Ergebnis vor – und eine Partei verbessert sich leicht. Ist es tatsächlich die Wagenknecht-Partei?

Bremen - Der Landeswahlausschuss hat das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl für Bremen festgestellt. „Zwischen den in der Wahlnacht festgestellten vorläufigen und den endgültigen Ergebnissen haben sich lediglich kleinere Veränderungen ergeben“, teilte die Landeswahlleitung mit.
Bei den Zweitstimmenergebnissen habe sich demnach eine Partei leicht verbessern können. Die CDU kommt nun auf 20,6 Prozent, in der Wahlnacht hatte sie nach den Auszählungen noch bei 20,5 Prozent gelegen. Bei den Erststimmen hingegen verschlechterte sich eine Partei leicht: Die SPD holte 27,4 Prozent, in der Wahlnacht waren es noch 27,5 Prozent.
Sonst ist alles gleich geblieben: Die SPD ist mit 23,1 Prozent der Zweitstimmen im Land Bremen stärkste Kraft geworden. Auf Platz drei nach der CDU landeten die Grünen mit 15,6 Prozent, dahinter AfD (15,1 Prozent), Linke (14,8 Prozent), BSW (4,3 Prozent) und FDP (3,5 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag bei 77,8 Prozent – 350.366 Bremerinnen und Bremer gaben ihre Stimme ab.
Bremer BSW fordert Neuauszählung
Unterdessen fordert das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wegen möglicher Unregelmäßigkeiten eine Neuauszählung. In drei von der Partei überprüften Wahllokalen in Bremen seien Stimmen fälschlicherweise nicht dem BSW, sondern dem Bündnis Deutschland (BD) zugeordnet worden, hatte der Landesverband mitgeteilt. Insgesamt handele es sich um mindestens 31 Stimmen.
Der Bremer Landesverband fordert daher eine komplette Neuauszählung – nicht nur im kleinsten Bundesland, sondern bundesweit. In Niedersachsen wurde von der Landeswahlleitung bereits in einem Wahlbezirk in Delmenhorst eine Nachzählung veranlasst. Hintergrund ist auch hier die Vermutung, dass BSW-Stimmen dem BD zugeordnet wurden. In Nordrhein-Westfalen sollen sogar 64 Wahlkreise überprüft werden. In Brandenburg wurde das BSW-Ergebnis bereits leicht nach oben korrigiert: um 218 Stimmen.