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Organisierte Kfz-Kriminalität Ermittler fassen mutmaßlichen Kopf von Autoschieber-Bande

Eine Bande von Autoschiebern soll dutzende Fahrzeuge in Berlin und Brandenburg geknackt haben. Ermittlungsbehörden ging der mutmaßliche Kopf der Gruppierung ins Netz.

Von dpa 06.02.2025, 16:34
Eine Autoschieber-Bande soll dutzende Fahrzeuge in Berlin und Brandenburg geknackt haben - die Polizei stellte Einbruchswerkzeuge und Technik sicher.
Eine Autoschieber-Bande soll dutzende Fahrzeuge in Berlin und Brandenburg geknackt haben - die Polizei stellte Einbruchswerkzeuge und Technik sicher. -/Polizei Brandenburg/dpa

Potsdam - Die Polizei Brandenburg hat gemeinsam mit Ermittlern im Ausland den mutmaßlichen Kopf einer internationalen Autoschieber-Bande gefasst. Spezialkräfte nahmen in Berlin einen 46-jährigen Polen als dringend tatverdächtig fest. 

Seit März soll er für 50 Fahrzeugdiebstähle in Berlin und Brandenburg verantwortlich sein, wie das Polizeipräsidium in Potsdam mitteilte. Es geht um einen Schaden von rund einer Million Euro. Der Mann sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. 

Die Ermittler entdeckten bei Durchsuchungen Einbruchswerkzeug und andere Technik. Sechs mutmaßliche Mitglieder der Autoschieber-Bande wurden zuvor in Zusammenarbeit mit polnischen und tschechischen Behörden in Polen festgenommen.

Polizeipräsident: Wichtiger Schlag gelungen

„Polizei und Justiz ist damit ein bedeutender Schlag gegen die Strukturen der internationalen Kfz-Kriminalität gelungen“, sagte Polizeipräsident Oliver Stepien. Der mutmaßliche Kopf der Bande wurde seit längerer Zeit überwacht.

Ausgangspunkt für die Ermittlungen war laut Polizei eine Tat aus dem März 2024 in Brandenburg an der Havel. In den vergangenen Monaten seien dann 13 gestohlene Fahrzeuge entdeckt worden, bevor sie ins Ausland gebracht werden konnten. 

Einbruchswerkzug und Technik entdeckt 

Der verdächtige Anführer der Gruppierung wurde bereits am Montag in Berlin von Spezialkräften der Polizei Brandenburg festgenommen, wie das Polizeipräsidium in Potsdam am Nachmittag mitteilte. Es erging ein Haftbefehl des Amtsgerichts Brandenburg an der Havel wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls. 

Die Polizei stellte bei Durchsuchungen - unter anderem im Kreis Ostprignitz-Ruppin - Einbruchswerkzeuge, Mobiltelefone und hochprofessionelles Equipment zur Manipulation von Fahrzeugschlössern und -elektronik sicher. Der Wert dieser sogenannten Entwendungstools beträgt laut Polizei mehr als 80.000 Euro.