Polizei Ermittlungen gegen Polizisten nach antisemitischem Vorfall
Magdeburg - In Sachsen-Anhalt wird nach einem mutmaßlich antisemitischem Vorfall gegen einen Polizisten ermittelt. Anlass ist ein Post in einer privaten Chatgruppe, bestätigte das Innenministerium am Freitag auf Anfrage. Angehörige der Landesbereitschaftspolizei hätten diesen bemerkt und dem Vorgesetzten gemeldet. „Die Beamtinnen und Beamten und insbesondere der Vorgesetzte sind nach den hier vorliegenden Informationen sofort eingeschritten“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.
Der Polizist wurde den Angaben zufolge umgesetzt. Straf- und disziplinarrechtliche Ermittlungen seien eingeleitet worden, hieß es. Im Hinblick auf die Ermittlungen und die Persönlichkeitsrechte der betroffenen Person seien keine weiteren Angaben möglich. Zuerst hatte die „Magdeburger Volksstimme“ online darüber berichtet.
Die Linke forderte Konsequenzen. „Wer antisemitisch handelt, kann nicht Polizist sein“, sagte die innenpolitische Sprecherin Henriette Quade. Mit einer unabhängigen Beschwerdestelle könnten Missstände innerhalb der Polizei aufgearbeitet werden.