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Sprache Erneute Protestaktion gegen Gendern vor Ministerium

Eine Volksinitiative will 70.000 Unterschriften gegen das Gendern sammeln. Mit einer neuen Demonstration wollen die Veranstalter Aufmerksamkeit für ihr Anliegen schaffen.

Von dpa 04.02.2025, 09:03
Vor der Staatskanzlei demonstrierte Anfang Januar gut ein Dutzend Männer. (Archivbild)
Vor der Staatskanzlei demonstrierte Anfang Januar gut ein Dutzend Männer. (Archivbild) Christopher Weckwerth/dpa

Hannover - Ihren Protest gegen eine geschlechtsneutrale Sprache will eine Initiative vor dem niedersächsischen Kultusministerium zum Ausdruck bringen. Die Volksinitiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“ ruft für Donnerstag zu einer Demonstration vor dem Ministerium von Julia Willie Hamburg (Grüne) auf. Im Januar hatte bereits gut ein Dutzend Männer vor der Staatskanzlei von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) demonstriert.

Die Initiative richtet sich insbesondere gegen das Gendern an niedersächsischen Schulen und Hochschulen. Für gegenderte Sprache gibt es verschiedene Varianten – etwa mit Sternchen, Doppelpunkt oder großgeschriebenem I im Wortinneren. Befürworter sehen darin einen Weg, alle Menschen anzusprechen und sichtbar zu machen, unabhängig vom Geschlecht.

Die Initiatoren der Volksinitiative kritisieren dagegen, dass Gendern Sehbehinderte und Legastheniker diskriminiere und Zuwanderer im Spracherwerb ausgrenze. Zudem lehne eine Mehrheit der Bevölkerung das Gendern ab. Das für Gleichstellung zuständige Sozialministerium teilte dazu im Januar mit, dass die Initiative ein Verbot von etwas fordere, das es nicht gebe. „Niemand in Niedersachsen wird gezwungen, zu gendern“, sagte ein Sprecher.

Initiative hat Quorum bisher nicht erreicht

Die Volksinitiative „Stoppt Gendern in Niedersachsen“ gab Anfang Januar an, sie wolle möglichst bald 50.000 Unterschriften haben. Um erfolgreich zu sein, bräuchte sie bis zum 7. März mindestens 70.000 Unterschriften. Dann müsste sich der Landtag mit den Forderungen befassen. Das Landesparlament könnte sich in dem Fall jedoch auch gegen die Volksinitiative aussprechen.